Französischer Landhausstil – Ideen und Anregungen für Ihr Eigenheim

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Französischer Landstil

Lange Zeit ging der Trend zu möglichst urbanen Einrichtungen, die beinahe schon zukunftsweisend modern anmuteten. Da die besagten Einrichtungen zwar stilvoll und elegant sind, aber irgendwie immer ein wenig steril wirken und zudem jede persönliche Note vermissen lassen, tendieren immer mehr Menschen wieder verstärkt zu altbewährt klassischen Einrichtungsstilen mit ländlichem Charme. Allen voran ist hierbei der Französische Landhausstil zu nennen, der als Inbegriff der Behaglichkeit bezeichnet werden darf und sich bei näherer Betrachtung als derart facettenreich erweist, dass er geradezu grenzenlose Individualisierungsmöglichkeiten bietet.

Der ungeahnte Facettenreichtum des Französischen Landhausstils

Französischer Landstil ist ein ausgesprochen dehnbarer Begriff. Sind die Einrichtungen in französischen Landhäusern doch mindestens ebenso facettenreich wie die Landschaft Frankreichs und die damit einhergehende Art-de-vivre oder das typische Savoir-vivre der Franzosen. So haftet zum Beispiel den Einrichtungen in der Provence oder an der Côte d´Azur eine mediterrane Leichtigkeit an, wohingegen die Einrichtungsstile der Bretagne oder der Normandie eher durch eine bodenständige Gediegenheit geprägt sind, die beinahe schon als urig schwer zu bezeichnen ist. Sie alle vereint, dass sie trotz ihrer zum Teil gravierenden Unterschiede allesamt auf ihre ureigene Art unglaublich behaglich und dementsprechend wohnlich sind.

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Französischer Landstil – zeitlos klassisch und doch zukunftsweisend modern

Wenn es um zeitgemäße Einrichtungsstile geht, fallen zumeist die Begriffe Shabby Chic und Vintage-Style. Die Besonderheit beim besagten Shabby Chic ist, dass beim Einrichten nicht an einem einzigen Einrichtungsstil festgehalten wird, sondern gleich mehrere Stilrichtungen nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden. Erwähnung verdient dabei, dass die verwendeten Stilrichtungen noch nicht einmal aufeinander abgestimmt sein müssen.

Tatsächlich lassen sich durch das Kombinieren grundverschiedener Stilrichtungen unsagbar reizvolle Kontraste setzen, die der Einrichtung ein Höchstmaß an Individualität verleihen.

Vintage-Style oder Vintage-Look bedeutet wiederum, dass Möbel und Accessoires alt und gebraucht aussehen, ohne es zwangsläufig auch sein zu müssen. Soll heißen, dass es mittlerweile eine Vielzahl an Vitage-Möbeln und entsprechenden Accessoires gibt, die zwar fabrikneu sind, aber gewollt herbeigeführte Gebrauchsspuren und sonstige Alterserscheinungen aufweisen. So zum Beispiel eine künstlich hervorgerufene Patina, die jedes einzelne Möbelstück für sich zu einem wahren Unikat macht. Dass der Shabby Chic und der Vintage-Style nun im Zusammenhang mit dem Französischen Landhausstil Erwähnung finden, liegt schlicht und einfach darin begründet, dass sie Beide bei ihm zum Tragen kommen.

Laissez-faire – alles kann, nichts muss

Wohl kein anderer Einrichtungsstil bietet derart breit gefächerte Gestaltungsmöglichkeiten wie der Französische Landhausstil. Immerhin unterliegt er gemäß des französischen Leitspruchs laissez faire keinen rigorosen Richtlinien oder einem vorgegebenen Verständnis von Ästhetik. Wenn es ein unumstößliches Kriterium gibt, das ein französischer Landstil unbedingt zu erfüllen hat, ist es schlicht und einfach ein Höchstmaß an Gemütlichkeit. Um aber dennoch einige Tipps zu geben, wie sich das ländliche Flair Frankreichs nach Hause holen lässt, wären zum Beispiel schlicht gehaltene Vasen mit frischem Lavendel oder mit ländlichen Motiven gezierte Blumentöpfe auf den Fensterbänken, gusseiserne Topfaufhänger in der Küche oder farbenfrohe Zierkissen und entsprechende Decken fürs Sofa im Wohnzimmer sowie nostalgisch anmutende Armaturen im Badezimmer zu nennen.

Daneben verdienen selbstverständlich noch schöne Massivholzmöbel Erwähnung, bei denen es sich entweder um echte Antiquitäten beziehungsweise Erbstücke oder aber künstlich gealterte Möbelstücke handeln kann. Wie beim bereits erwähnten Shabby Chic gilt auch hier, dass all diese Einrichtungsgegenstände gerne aus unterschiedlichen Stilrichtungen stammen dürfen. Entscheidend ist bloß, dass sie miteinander harmonieren und vonseiten ihrer Farben, Formen sowie Materialien eine unverfälschte Natürlichkeit ausstrahlen.

Handwerker Tipp

Französischer Landstil ist gleichbedeutend mit dem Genuss am Unvollkommenen

Beim Französischen Landhausstil geht es nicht darum, dass ausnahmslos alles vom Bodenbelag über die Wandgestaltung bis hin zu den Möbeln, Gardinen und Vorhängen sowie Wohnungsaccessoires bis ins kleinste Detail perfekt aufeinander abgestimmt ist. Tatsächlich ist eher das genaue Gegenteil der Fall. Genau genommen lebt der Landhausstil sogar von einer gewissen Unvollkommenheit, durch die sich der ländliche Charme der Inneneinrichtung überhaupt erst richtig entfalten kann. Ungeachtet dessen lässt sich die Einrichtung dank ihres vermeintlich wahllos generierten Charakters fortlaufend ergänzen oder variieren, ohne dass ihr in sich stimmiger Gesamteindruck vollkommener Gemütlichkeit und erhabener Schönheit dadurch in irgendeiner Form geschmälert würde.

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Titelbild: © iStock.com/thebroker

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

1 Kommentar

  • Antworten Mai 1, 2016

    Matthias Rettenmund

    Ich finde es auch sehr gemütlich im Holz zu leben und gefällt es auch den französischen Stil.

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