Trotz seines Namens ist der Französische Balkon kein Balkon im eigentlichen Sinn. Tatsächlich sind Französische Balkone per Definition bodentiefe Fenster, die zum Schutz und aus ästhetischen Gründen mit einem etwa hüfthohen Fenster versehen wurden.
Weiterführende Informationen über Französische Balkone
Wie der Name schon richtig vermuten lässt, haben Französische Balkone ihren Ursprung in Frankreich, wo sich schon sehr früh Verwendung bei den Herrschaftshäusern des französischen Adels fanden. Aus eben diesem Grund werden sie auch gerne als Erscheinungsbalkone bezeichnet. Dienten Sie dem Adel doch in erster Linie dazu, sich dem Volk zu zeigen, Ansprachen zu halten oder einfach huldvoll zur Straße oder dem Hof herunterzuwinken. Wobei anzumerken ist, dass es in anderen Ländern vom Prinzip her vergleichbare Varianten gibt, die trotz ihrer Herkunft und sonstigen Unterschiede aber zumeist auch einfach als Französische Balkone bezeichnet werden.
Allen voran sind hierbei die Mini-Balkone des Südens zu nennen, die im Gegensatz zu ihren französischen Pendants zumeist über Bodenplatten verfügen, die bis zu 20, maximal 30 Zentimeter aus der Fassade herausragen können. Oft finden sich auf den besagten Balkonen Pflanzenkübel mit schönen Blumen oder frischen Kräutern, die dank der lauen Winter südländischer Regionen das ganze Jahr hindurch gedeihen können.
Video: Anleitung zur Montage eines Französischen Balkons
Welches sind die schönsten französischen Balkone?
Da Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, kann unmöglich gesagt werden, welche objektiv gesehen die Schönsten unter den Französischen Balkonen sind. Allerdings lässt sich festhalten, dass die Balkongeländer mit der Optik der dahinter liegenden Fenster oder am besten gleich des gesamten Hauses harmonieren sollten. Soll heißen, dass allzu modern gehaltene Geländer an einem originalgetreu restaurierten Altbau wie unpassende Fremdkörper wirken könnten, wodurch im schlimmsten Fall sogar der stilvoll elegante Gesamteindruck des Hauses geradezu ruiniert oder zumindest stark geschmälert würde.
Selbstverständlich gilt dies aber nicht nur für Altbauten, sondern ebenso auch für moderne Neubauten, bei denen eher zu zeitgemäßen als zu klassischen Geländerformen zu raten ist. Erfreulicherweise ist die Auswahl an Französischen Balkonen aber mindestens ebenso breit gefächert wie die Vielfalt an Baustilen, sodass es kein Problem ist, ein Balkongeländer zu bekommen, das vonseiten seiner Form, Farbgebung und Beschaffenheit perfekt zum eigenen Haus passt. In Hinblick auf die Beschaffenheit ist noch zu erwähnen, dass neben den altbewährten Varianten aus ebenso schönem wie robustem Metall zunehmen auch Pendants aus bruchfestem Sicherheitsglas zu haben sind, die sich vor allem für Häuser neueren Baujahrs anbieten, je nach Ausführen aber gerne auch bei Altbauten Verwendung finden dürfen.
Besondere Erwähnung verdienen hierbei Glasgeländer in semitransparenter Ausführung, die nicht bloß als Absturzsicherung und dekorativer Hingucker, sondern auch gleich als zuverlässiger Sichtschutz anbieten.
Was gilt es in Hinblick auf die Sicherheit zu beachten?
Der Französische Balkon sollte eine Mindesthöhe von 110 Zentimetern haben, damit sich selbst Hochgewachsene bedenkenlos anlehnen können. Zudem ist wichtig, dass der Französische Balkon fachgerecht montiert wird, damit er auch wirklich für Abstürzen schützt und nicht für sich herabfallen kann. Eltern kleiner Kinder ist zudem zu Ausführungen Längsstreben oder einer durchgehenden Platte zu raten. Grund hierfür ist ganz einfach der, dass Querstreben wie die Stufen einer Leiter zum Klettern verleiten könnten. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den einzelnen Streben so klein ist, dass kein Kind hindurchfallen oder dazwischen steckenbleiben kann. Davon abgesehen ist noch anzumerken, dass ein formschönes Balkonfenster selbstverständlich auch bei Fenstern, die nicht ganz bis zum Boden reichen, für mehr Sicherheit sorgen können.
Der besondere Tipp zum Schluss
Wenngleich der Französische Balkon für sich schon die reinste Zierde ist, sofern er passend zum Haus gewählt wurde, gibt es Möglichkeiten, ihn noch weiter zu verschönen. So zum Beispiel mit bunten Blumen, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern zudem auch gleich einen lieblichen Duft verströmen. Oder auch angenehm duftende Kräuter, die unsagbar gesund sind, Speisen eine ganz besondere Note verleihen und zudem unsagbar schön aussehen können.
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Titelbild: © iStock.com/kemaltaner
Textbild: © iStock.com/FabVietnam_Photography
Klaus Peters
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