Beim Blick auf die Nebenkostenabrechnung fallen einem immer wieder die hohen Heizkosten ins Auge. Das muss aber nicht sein. Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich die Heizkosten deutlich senken. Hier gibt es alle nötigen Tipps zum Sparen von Heizkosten.
Die Heizkosten steigen jedes Jahr deutlich
Wird es draußen kalt, möchte man es in den eigenen vier Wänden gemütlich warm haben. Diese Annehmlichkeit hat jedoch ihren Preis. So müssen nach einer repräsentativen Umfrage rund die Hälfte der Nebenkosten für Heizkosten aufgewendet werden. Dieser Anteil wird sich in den nächsten Jahren noch steigern. Schuld daran ist neben steigenden Gas-, Öl- und Strompreisen die CO2-Abgabe. Für eine 70 qm Wohnung fielen je nach Heizungsart zwischen einem Prozent (Heizöl) und 7,8 Prozent (Wärmepumpe) höhere Heizkosten an. Allerdings lassen sich bereits mit einfachen Mitteln die Kosten für die Heizung deutlich senken. So sind je nach Heizungsart und bisherigem Verhalten Einsparungen von mehreren Hundert Euro pro Jahr durchaus möglich. Natürlich kommt es auch etwas darauf an, ob die beheizte Wohnung eine Mietwohnung oder eigenes Haus ist. Bei einem Eigenheim eröffnen sich oft ganz andere Möglichkeiten zur Heizkosteneinsparung. So lassen sich Einstellungen direkt an der Heizungsanlage vornehmen oder moderne Heizkörper, wie Infrarotheizungen einbauen.
Einfache Tipps, die jeder sofort umsetzen kann
Damit die Heizkosten nicht explodieren, lassen sich bereits mit einfachen Mitteln große Einsparungseffekte erzielen. Der wichtigste Tipp lautet, die richtige Einstellung für den jeweiligen Raum zu finden. So reicht für das Wohnzimmer oft eine Temperatur von etwa 20 Grad. Im Schlafzimmer sorgen Temperaturen von 15 bis 16 Grad für einen angenehmen Schlaf. Die folgende Liste enthält Empfehlungen für die meistgenutzten Räume.
- Wohnzimmer: rund 20 Grad
- Bad/WC: rund 23 Grad
- Schlafzimmer: 15 bis 16 Grad
- Kinderzimmer: rund 22 Grad
- Arbeitszimmer: rund 22 Grad
Neben der passenden Raumtemperatur hilft auch die korrekte Belüftung beim Senken der Heizkosten. Oft sieht man, dass die Fenster dauerhaft gekippt sind oder sogar ganz geöffnet bleiben. Beides ist falsch. Besser ist es, die Fenster mehrmals täglich für zehn Minuten zu öffnen und sonst geschlossen zu halten. Idealerweise wird dabei eine Kreuzlüftung mit einem gegenüberliegenden Fenster erzeugt, was das Stoßlüften noch effizienter macht. Wer nachts lieber bei geöffneten Fenstern schläft, sollte sich lieber umgewöhnen und während der Nachtruhe Fenster und Türen geschlossen halten. Die Wohnung kühlt sonst sehr schnell aus und benötigt dementsprechend morgens mehr Heizlast.
Geringe Investitionen mit großem Spareffekt
Neben einfachen Mitteln, die sich schnell umsetzen lassen, können die Heizkosten auch über geringe Investitionen verringert werden. Doch Vorsicht – gerade bei Mietwohnungen führen bauliche Veränderungen schnell zu Problemen. Die hier vorgestellten Tipps lassen sich aber unkompliziert umsetzen. Am effektivsten haben sich hier programmierbare Thermostate erwiesen. Diese werden gegen die eingebauten Thermostate ausgetauscht und regulieren von nun an die Raumtemperatur automatisch. Bei einfachen Modellen kann eingestellt werden, zu welchen Zeiten die Temperatur geändert werden soll. Komfortablere Modelle bieten zum Beispiel eine Fernsteuerung über das Smartphone. Eine andere Investition betrifft nicht isolierte Heizungsrohre. Über diese wird sehr viel Wärme ungenutzt abgegeben, was natürlich zu höheren Heizkosten führt. Rohrummantelungen aus Schaumstoff sorgen hier für Abhilfe. Diese werden um das Heizungsrohr gelegt und mit speziellen Klebeband fixiert. Am effektivsten sind die Ummantelungen an Rohren, die durch ungeheizte Räume führen. Hier sind Ersparnisse von bis zu acht Prozent möglich.
Wer die Tipps zeitnah umsetzt, spart mehr
Wie man sehen kann, lassen sich schon mit relativ wenig Aufwand die Heizkosten in Grenzen halten. Je eher die Tipps umgesetzt werden, desto mehr Nebenkosten können gespart werden. Steigende Preise für Heizöl oder Strom lassen sich damit zwar leider nicht verhindern, es kann aber einiges dafür getan werden, das die eigenen Heizkosten stabil bleiben.
Titelbild: ©istock.com – Daisy-Daisy
Klaus Peters
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