Coole Trends, kluge Häuser und wie man sie am besten nutzt

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Smart Home Tablet an der Wand in einer Wohnung

Wenn das Internet der Dinge lebendig wird, dann läuten die Zukunftsglocken. So vieles ist heute technisch möglich, doch machmal gibt es unerwünschte Auswirkungen. Wir werfen einen Blick auf das Smart Home von morgen.

Das kluge Haus denkt mit

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, dass der Kaffeeautomat morgens automatisch das perfekte Heißgetränk bereitet hat, noch bevor der Wecker klingelt? Das ist heute alles kein Problem mehr, doch das kluge Haus kann noch viel mehr. Automatisch Produkte ordern, die im Kühlschrank oder Küchenschrank fehlen, bei Regen von selbst die Dachfenster schließen, abends die Jalousien herablassen, den Hausbesitzern eine SMS senden, wenn sich jemand dem Haus nähert – auf Wunsch sogar mit einem Livestream von der Überwachungskamera. Das sind nur einige der Beispiele, was das Internet der Dinge, also die untereinander vernetzten Komponenten eines Smart Home, an Komfort und verbesserter Sicherheit bringen können. Und natürlich gibt es auch scheinbar banale Alltäglichkeiten wie die automatische Steuerung der Raumtemperatur, die jedoch eine große Auswirkung haben.

Empfindliche Menschen können unter der Strahlung leiden

Die modernen Haussteuerungssysteme kommunizieren jedoch häufig über Funk und nutzen dafür hochfrequente Funksignale. Empfindliche Personen können unter der Strahlenbelastung leiden, da sie sich zu den ohnehin schon vorhandenen Funkwellen und Strahlungen etwa von schnurlosen Telefonen und Handys addiert. Eine kabelgebundene Lösung kann die Alternative sein. Natürlich müssen diese Kabel verlegt und durch verschiedene Netzwerkkomponenten ergänzt werden. Meist wird man diese Variante wählen, wenn ein Haus neu gebaut oder umfassend saniert wird. Die Vorteile liegen auf der Hand.

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Die Vorteile des kabelgebundenen Smart Home

Wird ein Smart Home auf die „althergebrachte“ Weise eingerichtet, werden die Komponenten also durch Kabel miteinander verbunden, ergeben sich einige Vorteile, einerseits was die Nutzung, andererseits was die gesundheitlichen Auswirkungen betrifft. Es wird ein BUS eingerichtet, eine Datenleitung mit Schnittstellen, über die alle Signale ausgetauscht werden. Diese wird in der Wand verlegt. Einerseits entsteht so kein Elektrosmog, andererseits werden die Schaltbefehle über die Kabel stets sicher übertragen, was bei der Verwendung von Funksignalen gerade über mehrere Stockwerke nicht immer gewährleistet ist. Kabelverbindungen sind weniger anfällig für Störungen, ein BUS-System bietet mehr Auswahl bei den Komponenten und Funktionen. Bei einem Neubau werden die Datenleitungen gemeinsam mit der Elektrik verlegt. Die Nachrüstung eines Hauses wird meist über funkgesteuerte Komponenten erfolgen.

Das funkgesteuerte Smart Home

Die moderne Hausautomation kommt ohne Kabel aus. Hier werden die einzelnen Komponenten über das hauseigene W-Lan verbunden und mit der App des Herstellers bedient. Es gibt gewisse Einschränkungen, was die Funktionen betrifft, zudem die Teile verschiedener Hersteller nicht unbedingt untereinander kompatibel sind. Das Netzwerk muss über ein Passwort geschützt werden. Es ist besonders wichtig, dass die Nutzer solcher Systeme sich mit der IT Sicherheit beschäftigen, denn wie jeder andere Computer, können auch Smart Home Komponenten gehackt werden. Es ist zum Beispiel ratsam, Smart Home Steuerelemente nicht gebraucht zu kaufen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Und was ist mit dem Esmog?

Die kabellosen Verbindungen im Smart Home funktionieren über elektromagnetische Strahlung, was das Aufkommen von Elektrosmog natürlich erhöht. Das ist jedoch kein Grund, auf das smarte Haus und seine Annehmlichkeiten zu verzichten, es sei denn, man ist besonders empfindlich für diese Strahlungen. Um das Risiko einer Überempfindlichkeit zu senken, kann es eine sinnvolle Maßnahme sein, die elektromagnetische Strahlung im ganzen Haus zu reduzieren. Am Ende entsteht die übermäßige Belastung nämlich durch die Summe der einzelnen Strahlungsquellen.

Handwerker Tipp
Ein Problem: Im funkgesteuerten Smart Home kann der W-Lan Router nicht mehr abgeschaltet werden, was empfindliche Personen bei Nichtgebrauch aber gerne machen. Doch werden Thermostate oder die Heizung über den Router gesteuert, muss dieser immer angeschaltet bleiben. Eine Lösung kann sein, möglichst viel elektromagnetische Strahlung an anderer Stelle einzusparen.

Tipps zur Reduzierung von Esmog im Haus

Es gibt einiges, was man gegen übermäßige Strahlung in den eigenen vier Wänden tun kann. Die größten Strahlungsquellen müssen identifiziert, bei Nichtgebrauch abgeschaltet oder durch strahlungsärmere Alternativen ersetzt werden. Hier sind einige typische „Verdächtige“:

  • Telefone mit DECT-Technologie. Diese Telefone und ihre Basisstationen sind starke Sender und sollten mindestens aus der Nähe des Schlafzimmers verbannt werden. Ältere Modelle, die selbst bei Nichtgebrauch mit voller Sendeleistung strahlen, können durch Varianten mit einem ECO Siegel ersetzt oder gegen ein schnurgebundenes Telefon ausgetauscht werden.
  • Der W-Lan Router muss natürlich zu allen Geräten, die ihn ansteuern, eine gute Verbindung haben und ist dadurch in jedem Fall eine Strahlungsquelle im Haus. Natürlich gehört er weder ins Schlaf- noch ins Kinderzimmer, sondern wird am besten einige Meter vom Arbeitsplatz entfernt platziert. Wird das W-Lan nicht gebraucht, kann der Router abgeschaltet werden.
  • Eine der häufigsten Strahlungsquellen sind Mobilfunkgeräte, also Tablets und natürlich Smartphones, die sich ununterbrochen in Verbindung mit einer der Funkzellen in der Umgebung befinden. Hat man ein „schlechtes Netz“, verstärkt das Gerät durch eine höhere Sendeleistung seine Bemühungen, sich am Funkmast anzumelden und gibt dadurch vermehrt Strahlung ab. Das Handy gehört in keinem Fall neben das Bett oder überhaupt ins Schlafzimmer, sondern sollte nachts am besten abgeschaltet werden.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich einiges an Strahlung einsparen, sodass die smarten Geräte eines nachgerüsteten Hauses deutlich weniger ins Gewicht fallen. So muss niemand auf die Annehmlichkeiten der modernen Technik verzichten.

Titelbild © iStock.com – zhudifeng

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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