Der lange Herbst neigt sich dem Ende entgegen, und der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Alle Hausbesitzer, die bis jetzt nicht daran gedacht haben oder einfach nicht die Zeit dafür gefunden, sollten schleunigst das wichtigste Projekt dieser Zeit angehen: Die eigenen vier Wände winterfest machen.
Zwar muss man sich in Mitteleuropa aller Wahrscheinlichkeit nach weder auf meterhohe Schneefälle noch wochenlang anhaltende Phasen mit sibirischen Temperaturen einstellen. Dennoch ist eine Art Bestandsüberprüfung und Instandsetzung anzuraten, möchte man den Wert seiner Immobilie nicht schmälern. Je nach Bundesland wurden mehr oder minder starke Stürme verzeichnet, unter denen eventuell Steildächer gelitten haben. Nach Möglichkeit sollten diverse Überprüfungen stattfinden, damit bei Schneefällen alles dort bleibt, wo es hingehört, und die Bausubstanz den Winter gut übersteht.
Das Dach
Auf korrekte Befestigung und Position hin sollten überprüft werden:
- Dachrinnen – diese müssen von Herbstlaub befreit und auf Festigkeit überprüft werden
- Bei Steildächern ist eine Überprüfung der Dachschindeln notwendig. Dies ist besonders wichtig, da die Schindeln sich sonst unter Schneemassen schnell lösen.
- Die Schneefänge sind ebenso auf korrekten Halt zu prüfen
- Sind Solaranlagen montiert, müssen diese ebenfalls geprüft werden
- Sind Antennen oder Sattelitenanlagen verbaut, müssen diese ebenfalls überprüft werden
Die Heizanlagen
Die Heizanlagen des Hauses sollten nach Möglichkeit überprüft werden, bevor die ersten wirklich kalten Tage anbrechen. Hierzu gehört folgendes:
- Entlüften aller Heizkörper, damit diese auch volle Leistung abgeben
- Je nach Heizart Überprüfung der Ressourcen. Wenn nötig, Auffüllen der Öl- oder Gastanks
- Wenn man zum Beispiel mit einem Dachs selber Strom erzeugt, sollte die korrekte Isolierung der zuführenden Leitungen überprüft werden
Die Versicherung
Man muss eigentlich nicht darauf hinweisen, aber eine Wohngebäudeversicherung ist absolute Pflicht für jeden Hausbesitzer. Hat man keine – sofort abschließen! Hat man eine, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit die Modalitäten durchzuschauen und zu prüfen, ob alle benötigten Leistungen enthalten sind.
Eine Wohngebäudeversicherung sollte mindestens folgende Schäden abdecken:
- Brand
- Blitzschlag
- Leitungswasser
- Hagel
- Je nach Standort macht es Sinn, zusätzlich Elementarschäden mitzuversichern, zu denen auch Schneedruck und Lawinen gehören
Alles rund ums Wasser
Je nachdem, was auf dem Grundstück vorhanden ist, muss alles überprüft oder entleert werden, das Wasser enthält oder leitet. Gefriert das Wasser, können schnell schwere Schäden auftreten.
-
- Dachrinnen und Fallrohre müssen vom Laub befreit werden und durchlässig sein
- Alle nicht genutzten wasserführenden Leitungen und Anlagen müssen entleert werden. Hierzu gehören Pumpen, Gartenwasserleitungen, Gartenschläuche, Wassertonnen, Springbrunnen und Pumpanlagen
- Je nach Tiefe eines eventuell vorhandenen Teiches müssen die Fische zum Überwintern umgesiedelt werden
- Pools sollten entleert und ordentlich abgedeckt werden
Zuletzt sind einige Vorbereitungen zu nennen, welche die bürgerlichen Pflichten angehen. Zur eigenen Sicherheit sollten vor der dunklen Jahreszeit alle Beleuchtungsanlagen überprüft werden. Falls es glatt wird, sind unbedingt eine Schneeschaufel, Streugut und eventuell Salz bereit zu stellen.
Video: Dachsanierung Grundlagen
Bildrechte: Flickr Schneedach Klaus Friese CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
Klaus Peters
Neueste Artikel von Klaus Peters (alle ansehen)
- Der richtige Zeitpunkt: Wann welches Programm Sinn macht - 2. Oktober 2024
- Sicherheitsrisiken und deren Vermeidung - 17. Mai 2024
- Deko-Tipps: Kreativ und thematisch - 24. April 2024