Risse in den Fliesenfugen sind nicht nur unästhetisch anzuschauen, sondern können sich auch kurz- bzw. langfristig auf die Bausubstanz auswirken. Der nachfolgende Text gibt Tipps, um Risse in Fliesenfugen in der Dusche abdichten zu können.
Diese Materialien werden benötigt
Um die Fliesenfugen in der Dusche abzudichten, muss kein Fachmann extra kommen. Mit ein wenig Geschick ist es möglich, diese Aufgabe einfach selbst zu erledigen.
Wichtig ist vor allem eine gute Vorbereitung und das richtige Material, welches es im Internet oder jedem Baumarkt zu kaufen gibt. Benötigt wird:
- Fugenmasse, die farblich zur Fliesenfarbe der Dusche passt
- Einen Eimer, um die Fugenmasse anzurühren
- Schwamm oder Schwammbrett Fugenkratzer
- Fliesenwischer oder Fugenspachtel
- Bohrmaschine mit Quirlaufsatz, um die Fugenmasse zu verrühren
Die Fugenmasse muss auch zur Fliesenart passen, bei Fliesen aus Naturstein wäre dies Naturstein-Verlegemörtel. Wichtig ist zudem die Fugenbreite, da es hier unterschiedliche Bindungseigenschaften gibt.
Auch der Untergrund kann eine Rolle spielen, wenn es eine Fußbodenheizung gibt. Dann muss die Masse flexibler sein. Abhilfe schafft hier Fugen-Flex, dieser macht die Masse auch wasserfester und rissfester.
Die richtige Vorbereitung ist wichtig
Auf schmutzigen Fliesen haftet die Fugenmasse nicht optimal. Um die Fliesen von Fett- und Seifenresten zu befreien, kann lauwarmes Wasser mit etwas Essig gemischt werden.
Mit einem Fugenkratzer aus dem Baumarkt und einer alten Zahnbürste sollten nun alte Fugenreste bzw. die alte Fugenmasse gelöst werden, die porös geworden ist. Nachdem diese entfernt wurden, sollten die Stellen gut trocknen, ehe mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird.
Die Fliesenfugen Schritt für Schritt reparieren
Nun geht es Schritt für Schritt an die Reparatur der Fliesenfugen. Zunächst muss die Fugenmasse angerührt werden. Hier unbedingt auf die Anleitung des Herstellers schauen und sich auch exakt an diese halten.
Die Masse sollte nun fünf Minuten entweder mit der Hand oder einem Bohrer mit Quirlaufsatz durchgerührt werden (hierbei darauf achten, dass maximal 600 Umdrehungen pro Minute ausgewählt werden).
Pro Fuge wird nun ein Klecks mit der Größenordnung eines Fingernagels auf den Fugenspachtel oder Fliesenwischer gegeben. Dieser wird nun in die Lücke in diagonaler Richtung glattgezogen. So wird sichergestellt, dass die Fuge auch gleichmäßig gefüllt wird.
Nun sollte ca. fünf Minuten gewartet werden, bis dass die Fuge getrocknet ist. Glänzt der Fugenmörtel noch, ist er noch feucht, ein mattes Erscheinungsbild bedeutet, dass er angetrocknet ist. Dies ist wichtig, denn nun sollte die umliegende Fliese mit klarem Wasser und einem Schwamm, bzw. dem Schwammbrett gereinigt werden.
Bevor wieder geduscht oder gebadet werden kann, sollten etwa 24 Stunden ins Land gezogen sein, damit die Fugenmasse komplett aushärten kann. Fällt dann auf, dass die Fugenfarbe nicht mit der Fliesenfarbe übereinstimmt, gibt es im Baumarkt spezielle Fliesenfugenfarbe. Damit kann der „Fauxpas“ ausgeglichen werden.
Das Ausbessern der Fugen ist gar nicht schwer
Wer ein bisschen handwerkliches Geschick mitbringt, bzw. im Vorfeld die nötigen Utensilien bereitstehen hat, der kann ohne viel Hexenwerk seine Fugen in der Dusche selbst reparieren, ohne einen Fachmann für viel Geld hinzuziehen zu müssen. Wichtig ist, dass die Fliesen im Vorfeld gründlich gereinigt, bzw. Fugenreste entfernt werden und der Fugenmörtel richtig in der Fuge verteilt wird. Welcher Fugenmörtel für die Fliesen geeignet ist, kann auch im Baumarkt erfragt werden, so dass hier keine Fehler auftreten sollten. Im Handumdrehen sind Risse in den Fugen beseitigt.
Klaus Peters
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