Dass sich Aquarien immenser Beliebtheit erfreuen, liegt nicht alleine daran, dass sie unsagbar dekorativ sind und eine geradezu meditative Atmosphäre zaubern. Es liegt darüber hinaus sicherlich auch daran, dass schon alleine das Einrichten von Aquarien ein extrem vielschichtiger und dementsprechend interessanter Zeitvertreib ist. Geht es dabei doch letztendlich darum, ein in sich geschlossenes und perfekt aufeinander abgestimmtes Ökosystem im Miniaturformat zu schaffen. Da das allerdings weitaus komplexer ist, als gemeinhin angenommen wird, sollten sich vor allem Laien, die zum ersten Mal in Ihrem Leben Aquarien einrichten wollen, ausreichend Zeit für die Planung nehmen.
Die Planung
Bevor mit dem Einrichten von Aquarien begonnen werden kann, muss zunächst geklärt werden, welchen Pflanzen und Tieren sie später als Lebensraum dienen sollen. Wichtig ist hierbei, dass die zukünftigen Bewohner des Aquariums möglichst identische Ansprüche an die allgemeine Wasserqualität, die durchschnittliche Wassertemperatur und die vorherrschenden Lichtverhältnisse stellen.
Zudem gilt es, darauf zu achten, dass sowohl die tierischen, als auch die pflanzlichen Nachbarn gut miteinander harmonieren. Sonst besteht die Gefahr, dass einige Aquariumsbewohner plötzlich auf dem Speiseplan ihrer Mitbewohner stehen oder aber giftig für sie sind.
Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Aquarien ausreichend Platz für all ihre Bewohner bieten, wobei selbstverständlich berücksichtigst werden muss, dass die gewählten Pflanzen und Fische eventuell noch wachsen oder sich unter Umständen stark vermehren.
Video: Heimwerk Tipps – Aquarium richtig einrichten
Die Einkaufsliste
Dass Fische und Pflanzen auf die Einkaufsliste gehören, versteht sich von selbst. Da die Vorbereitung ihres zukünftigen Lebensraums sehr zeitintensiv ist, gehören sie allerdings ans Ende der Liste. Einige Bewohner sollten sogar erst relativ spät gekauft werden, damit das Ökosystem im Aquarium ausreichend Zeit hat, sich hinreichend zu stabilisieren.
Außerdem verlangt die Pflege von Aquarien und deren Bewohnern einen gewissen Erfahrungsschatz, der sich am einfachsten aneignen lässt, wenn das Ausmaß der Artenvielfalt und der Bevölkerungsdichte im Aquarium zu Beginn noch leicht zu überschauen ist, weshalb auf Anhieb bloß die Aquarien und das dazugehörende Equipment gekauft werden sollten.
Das sollte in einem Aquarium nicht fehlen
Zu besagtem Equipment gehören in der Regel ein Wasserfiltersystem, eine Aquariumsheizung mit spezieller Sicherheitsregelung, ein Thermometer, eine Aquariumsbeleuchtung, ein Wasseraufbereitungssystem und ein Wasseraustauschsystem sowie eine Zeitschaltuhr. Welches Equipment darüber hinaus noch benötigt wird, richtet sich direkt nach den Arten und der Anzahl der Aquariumsbewohner, dem Standort des Aquariums und der Aquariumsgröße, weshalb im Zweifelsfall eine diesbezüglich fundierte Expertenmeinung eingeholt werden sollte.
Des Weiteren werden noch Nährboden für die Bepflanzung und diverse Pflegeutensilien benötigt, wie etwa
- ein pH- und Nitrit-Test-Set,
- ein Fangnetz,
- ein Bodenspatel,
- eine Pflanzenschere,
- eine Pinzette
- sowie Reiniger für den Boden und Scheiben
Wer will, kann zudem noch Utensilien für das Dekorieren der Aquarien kaufen.
Das eigentliche Einrichten von Aquarien
Sobald Aquarien sicher und absolut gerade an dem ihnen angedachten Standort stehen, wird die dazugehörende Aquariumstechnik installiert. Dann werden die Aquariumsböden mit Nährgrund und auf Wunsch mit sogenanntem Quarzkies bedeckt. Danach kann das Dekorationsmaterial positioniert werden. Im nächsten Schritt werden die Aquarien so weit mit Wasser gefüllt, dass der Wasserstand die gewünschte Bepflanzung leicht überragt.
Damit der Nährboden durch das Füllen der Aquarien nicht unnötig aufwirbelt, empfiehlt es sich übrigens, das Wasser behutsam über einen flachen Porzellanteller oder dergleichen laufen zu lassen.
Sobald das Wasser die optimale Temperatur erreicht hat, kann mit der Bepflanzung der Aquarien begonnen werden. Danach werden die Aquarien komplett mit wohltemperiertem Wasser gefüllt. Nach gut einer Woche dürfen dann kleine Algenfresser eingesetzt werden. Mit dem Einsetzen von Fischen sollte allerdings noch eine weitere Woche oder sogar länger gewartet werden.
Titelbild: © Nantawat Chotsuwan – shutterstock.com
Klaus Peters
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