In der heutigen Zeit hört man immer wieder von Preiserhöhungen bei Strom und Gas und es sieht auch so aus, als ob eine Wende in weiter Ferne ist und die Preise nicht sinken werden. Darum sind viele Verbraucher bemüht, die für sie optimale Heizungsvariante zu finden, denn nicht nur der Preis, der monatlich an die Versorger entrichtet werden muss, ist für die Gesamtkosten ausschlaggebend, sondern auch das vorhandene Heizungsgerät.
Pflegemaßnahmen und Ersatzteile sind manchmal auch unerwartete Kosten, die auf den Verbraucher zukommen. Deshalb ist es wichtig, dass man bei Bedarf einen Fachmann zu Rate zieht, der über ein fundiertes Wissen verfügt und so nützliche Ratschläge geben kann. So schützt sich der Verbraucher vor Fehlentscheidungen und findet eventuell auf diesem Wege die optimale Heizung.
Flüssiggas – ein Erdölerzeugnis
Nachdem Heizsysteme aufgezeigt wurden, die mit Öl oder Erdgas arbeiten, wurde die Alternative, Heizen mit Flüssiggas, angesprochen. Was ist aber das Besondere am Flüssiggas? Dazu sollte man wissen, dass das Flüssiggas aus der Erdölproduktion kommt und dem Erdgas fast gleichwertig ist. Das Flüssiggas ist ein Gemisch von verschiedenen Kohlenwasserstoffen. Nun könnte man eine chemische Lehrstunde gebrauchen, damit das Verständnis für das Gemisch entsteht. Kurz gesagt, das Flüssiggas besteht zu bestimmten Anteilen aus den Kohlenwasserstoffen Butan und Buten, höchstens 60 Prozent und den Rest bilden Propen und Propan und noch andere geringe Mengen anderer Kohlenwasserstoffe. Wenn das Flüssiggas verbrennt, dann entstehen Wasserdampf und Kohlendioxid. Um den Heizwert zu ermitteln, sollte man wissen, dass zum Beispiel 1kg Flüssiggas einen Wärmeinhalt von ungefähr 12,8 kWh bringt, während der Brennwert um etwa 9 Prozent höher ist. Um den persönlich gewünschten Heizwert zu bekommen, sollte man sich mit dem Fachmann besprechen und ganz besonders dann, wenn man flüssiggasbetriebenen Heizkessel aufstellen möchte.
Die Aufstellung eines flüssiggasbetriebenen Heizkessel unterliegt speziellen Sicherheitsbestimmungen und Aufstellvorschriften. Man sollte bedenken, dass Flüssiggas schwerer als Luft ist und beim Ausströmen könnte das Gas in tiefere Bereiche abfließen. Dadurch entsteht eine extreme Gefahrensituation. Ist das Heizungssystem ordentlich aufgestellt, dann arbeitet dieses System genau so verlässlich wie andere Heizsysteme, egal ob man mit einer Wand- oder Fußbodenheizung arbeitet oder die Wärme durch normale Heizkörper leitet. Auch bei der Abgasführung gibt es keine Unterschiede. Der normale Abfluss geht über die vorhandenen Schornsteine oder Abgassysteme.
Flüssiggas – ein preislicher Vorteil?
Welche Preise legt man aber für die Versorgung mit Flüssiggas zugrunde? Das ist leider nicht so einfach, denn es gibt unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. So rechnen Versorger einmal in Kilogramm ab, während andere wiederum in Kubikmeter abrechnen. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, das benötigte Gas in Liter abzurechnen. Die Abrechnung nach Kilogramm wird bei der Belieferung mit Gasflaschen angewendet, während die Lieferung in große Gastanks per Liter abgerechnet wird. Deshalb muss man oftmals umrechnen, wenn man die verschiedenen Anbieter vergleichen möchte.
Und wie sieht es bei der Finanzierung des Heizsystems aus? Kann man alles aus eigenen Mitteln bezahlen, braucht man einen Kredit oder gibt es sogar Förderungen durch den Staat? Wer vor dieser Frage steht, der sollte zum Beispiel eine Energieberatung in den Verbraucherzentralen wahrnehmen. Hier kann man auf die individuellen Gegebenheiten Einfluss nehmen und prüfen, ob eines der angebotenen Zuschüsse oder Kredite für den Einzelnen zutreffend sind. Auch zahlreiche Kredite der KfW stehen zur Verfügung und man sollte durch einen Modernisierungs-Check feststellen lassen, wie die neue Flüssiggasheizung finanziert werden kann.
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Klaus Peters
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