Fassadendämmung: Anforderungen und Kosten

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Eigenheimbesitzern ist es oft gar nicht bewusst: Für die Fassadendämmung müssen bestimmte Grenzwerte nach der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) eingehalten werden. Wir zeigen Ihnen, wie diese aussehen und mit welchen Kosten gerechnet werden muss.

Wie sehen diese Anforderungen nun im Detail aus?

Sobald ein Eigenheimbesitzer plant, Außenwände mit Platten zu verkleiden, Vorsatzschalen anzubringen oder nach vielen Jahren den Außenputz komplett zu erneuern, muss die EnEV 2014 beachtet werden. Dies bedeutet, dass gleichzeitig mit dieser Maßnahme die Dämmung verbessert werden muss. Als Ausnahme gilt: Außenwände, die nach dem 31. Dezember 1983 unter den Gesichtspunkten der energiesparrechtlichen Vorschriften aufgestellt oder modernisiert worden sind.

Im Einzelnen sehen die Anforderungen an die Fassadendämmung wie folgt aus: Eine Kerndämmung mit mehrschaligem Mauerwerk muss im Hohlraum komplett mit einem Dämmstoff ausgefüllt sein, der eine Wärmeleitfähigkeit von x = 0,045 W/(m·K) erfüllt.

Die Fassadendämmung mit vorgehängter hinterlüfteter Fassade oder einem Wärmeverbundsystem schreibt einen U-Wert von 0,24 W (m² K) vor, der nicht an der Außenwand nicht überschritten werden darf. Weitere Sonderregelungen gibt es für denkmalgeschützte Häuser, bei dem sogenannten Sichtfachwerk oder wenn aus anderen Gründen der geplante Platz für die Dämmung eingeschränkt ist. In diesem Falle muss die maximal mögliche Dämmschichtdicke eingebaut werden, die eine Wärmeleitfähigkeit von x = 0,035 W/(m·K) aufweist.

Aus welchen Details ergeben sich die Kosten für die Fassadendämmung?

Hier muss aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Die geraden Wände eines Hauses sind nicht nur am einfachsten zu berechnen, sondern auch am günstigsten. Doch umso komplizierter die Fassadendämmung ausfällt, umso höher werden die Kosten.

Dazu kommt die Entscheidung der Art der Dämmung: Kerndämmung mit zweischaligem Mauerwerk und integrierter Innendämmung, Wärmedämm-Verbundsystem oder vorgehängte hinterlüftete Fassade. Der dritte Faktor ist die Auswahl des Dämmstoffs selbst, wobei hier nicht die Dicke des Materials außer acht gelassen darf. Sie fließt in die finanzielle Planung mit ein. Allein aus dem Blickwinkel des Materials wird ein Naturdämmstoff mit hoher Dicke die teuerste Variante sein, während Polystyrol hingegen am günstigsten ist.

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Die Beispielrechnung der Fassadendämmung

Unsere Berechnung zeigt das Beispiel eines Wohnhauses mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmeter. Bei den verputzten Außenwänden eines Hauses aus den 70er Jahren hat die Fassade einen U-Wert von 1,0 W/(m²K). Um die Energieeinsparverordnung einzuhalten, dürfen diese Außenwände einen Maximalwert von 0,24 0,24 W/(m²K) nicht überschreiten. In diesem Falle kommt ein Wärmedämm-Verbundsystem oder auch (WDVS) in Frage. Als Dämmstoff wird Polystyrol ausgewählt, das die Wärmeleitgruppe 035 aufweist.

Die Investition des Dämmmaterials von 8 cm beläuft sich auf eine Gesamtsumme von 13.100 Euro. Damit werden ca. 690 Euro pro Jahr gespart. Aufgrund der EnEV muss in diesem Falle jedoch eine Dicke von 12 cm gewählt werden, die mit 13.800 Euro zu Buche schlägt.

Die Ersparnis beläuft sich dann auf 770 Euro. Bei der höchsten Dicke von 28 cm müssen 16.700 Euro eingeplant werden. Im Verhältnis dazu zeigt die Ersparnis jedoch nur eine Summe von 880 Euro an. Bei einer anderen Auswahl des Materials fallen in der Regel höhere Investitionen in ähnlicher Energieersparnis an.

Die Fassadendämmung in der Planung

Bei der Dämmung der Außenwände muss in erster Linie die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) eingehalten werden. Sie ist für den Hausbesitzer bindend. Ausgenommen sind Fachwerkhäuser oder Gebäude die nach Dezember 1983 unter Gesichtspunkten der Energieeinsparung erbaut wurden. Vom klassischen Polystyrol bis zu Naturdämmstoffen hat jedoch jeder Eigenheimbesitzer die Wahl zwischen verschiedenen Dämmstoffen für sein Haus.


Titelbild: Copyright: roman023

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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