Minimalistisches Wohnen setzt ganz neue Akzente. Es kann das Leben von Menschen völlig verändern und leichter machen.
Kontrast zu Hektik und Stress
Die Hektik, die ständige Erreichbarkeit und die Informationsflut bestimmen immer mehr unseren Alltag. Der private Wohnraum gewinnt als Rückzugsort größere Bedeutung. Beim Chaos in den eigenen vier Wänden wäre Erholung einfach unmöglich. Ein minimalistischer Wohnstil setzt zielgerichtet den klaren Gegenpol zum Stress der Welt.
Weiß, Beige, abgestimmte Grautöne oder milde Erdtöne gelten dabei als beruhigende Farben. Wer heim kommt, atmet gleich durch. Das pflegeleichte Wohninventar ist drastisch reduziert, denn die durchdachte Strukturierung des Umfeldes sorgt dafür, dass erst gar keine Unordnung entsteht. Minimalistischer Wohnstil befreit zudem von psychischem Ballast. Unnötige Aufräumaktionen oder Suchprobleme fallen weg. Alltagsgegenstände werden leicht gefunden, die Freizeit bekommt mehr Raum.
Am Anfang steht die Trennung
Eine Grundbedingung der Änderung des Wohnens besteht darin, sich von unnötigen Einrichtungsgegenständen zu trennen. Viele Dinge, die den traditionellen Haushalt füllen, werden eigentlich nicht benötigt. Regale, Schränke und Wohnecken stehen voll mit Ballast.
Es handelt sich um alte Bücher, Kleiderberge, Großmutters Kaffeeservice und die Musikträgersammlung, die möglicherweise gar nicht mehr abgespielt werden kann. Beim Aufräumen gilt die Regel: Alles, was seit einem Jahr nicht mehr benötigt wurde, kann verschwinden. Dabei müssen die Gegenstände nicht einmal weggeworfen werden. Manche Dinge können noch verkauft werden, auch wenn nur ein paar Euro in die Kasse kommen. Spaß ist garantiert!
Sammelstationen für Hilfsbedürftige oder Sparsame freuen sich über Dinge des täglichen Lebens. Kleidung, Bettbezüge und Küchenzubehör werden dann wieder verwendet. Die Trennung von scheinbar liebgewordenen Utensilien kann allerdings sehr schwer werden und kostet durchaus Überwindung.
Video: Planet Wissen – Weniger ist mehr, wie entrümpeln die Seele befreit
Klasse statt unnötige Masse
Für das rundum gut nutzbare Heim sorgen pflegeleichte Möbel und eine Menge cleverer Stauraum. So sieht die Wohnung stets aufgeräumt aus. Der minimalistische Wohnbestand sollte immer seinen festen Platz haben. So kann er mit einem Handgriff verstaut werden. Wenn etwas benötigt wird, genügt ein Griff. Schlüssel, Schirm, Regenjacke und Hundeleine können in einen Garderobenschrank an der Eingangstür untergebracht werden. Kleine Teile, z.B. Putzzubehör und Handwerks-Sets passen in praktische Boxen. Viele weitere Accessoires ergänzen die Einrichtung.
Minimalistische Deko- und Einrichtungstipps
- Minimalistischer Bodenbelag besteht aus ursprünglichen Materialien. Dazu zählen Holz, Stein und Marmor. Laminat könnte ebenfalls verwendet werden. Teppich würde zu viel Pflegeaufwand verursachen.
- Gardinen fallen weg. Rollos, Plissees oder Innenjalousien sind praktischer. Manche Puristen schwören darauf, gar keine Fensterausstattung zu besitzen. Ein Sonnenschutz sollte aus praktischen Zwecken aber doch erwogen werden.
- Niemand muss auf Dekoration verzichten. Sie kommt aber wesentlich reduziert zum Einsatz. In die minimalistische Wohnung gehören eine Vase mit frischen Blumen, eine Pflanze oder eine Obstschale. Dekokissen können bewusst als Blickpunkt gesetzt werden, auch eine Kuscheldecke macht Sinn. Denn auf Gemütlichkeit verzichtet auch der Minimalist nicht gern.
Mehr Entspannung, weniger Arbeit
Bei der Wohngestaltung ist minimalistischer Wohnstil angesagter denn je. Es entstehen jedoch keine kargen und trostlosen Lebensräume. Es geht darum, Ordnung zu schaffen und das Heim so zu gestalten, dass es zu einem wertvollen Entspannungsort wird. Ein weiter Vorteil besteht in der Verringerung des Aufwandes für die Haushaltspflege.
Titelbild: ©istock.com – runna10
Klaus Peters
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