Es stimmt, dass eine komplette Gebäudedämmung auf den ersten Blick recht kostspielig ist. Allerdings muss hierbei direkt angemerkt werden, dass gut 80 Prozent der Energiekosten, die Jahr für Jahr anfallen, reine Heizkosten, sodass sich eine sinnvolle Gebäudedämmung definitiv lohnt. Weiterführende Erwähnung verdient, dass es gleich mehrere Förderprogramme vonseiten des Staates und von Banken gibt, die die Finanzierung der Gebäudedämmung merklich erleichtern. Ungeachtet dessen können Gebäude auch nach und nach gedämmt werden, wodurch sich die finanzielle Belastung der eigenen Finanzsituation entsprechend „streuen“ ließe.
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Wie viel Energie geht bei mangelhafter Gebäudedämmung tatsächlich ungenutzt verloren?
Ausgehend von einer gänzlich unzureichenden Gebäudedämmung gehen gut 20 bis 25 Prozent des gesamten Energieverlustes alleine über das Dach verloren. Weitere 20 bis 25 Prozent können über die Fassade verloren gehen.
Zu betonen ist dabei, dass die Fenster und Türen hierbei noch nicht mitgerechnet sind. Über diese können nämlich nochmals 20 Prozent verloren gehen. Eine weitere Schwachstelle bei der Gebäudedämmung kann der Keller sein, der aber eher gegen das Eindringen vor Kälte, als gegen einen Wärmeverlust nach außen gedämmt werden sollte.
Was hat bei der Gebäudedämmung Priorität?
Wie sich von der vorab aufgeführten Statistik in Bezug auf den Energieverlust durch unzureichende Gebäudedämmung ableiten lässt, ist es für Leute, die nach und nach dämmen möchten, ratsam, entsprechende Prioritäten zu setzen.
Worauf diese Prioritäten gelegt werden sollten, richtet sich dabei direkt nach der vorherrschenden Dämmsituation, die von Haus zu Haus sehr verschieden ausfallen kann. Entsprechend dazu empfiehlt es sich, vorab erst einen versierten Experten im Bereich der Gebäudedämmung zu kontaktieren, der genau prüfen kann, wo die größten Schwächen bei der Dämmung aktuell liegen.
Video: BAUHAUS TV – Dämmen eines Dachstuhls
Weiterführende Anmerkungen in Bezug auf das Dämmen von Gebäuden
Es gibt gleich zu Möglichkeiten, den Energieverlust über das Dach drastisch zu reduzieren. Die erste Möglichkeit ist, das Dach an sich zu dämmen. Die zweite Möglichkeit ist wiederum, bloß die sogenannten Geschossdecken, also die Decken, die direkt unter dem Dachboden liegen, zu dämmen.
Ein Vorteil bei einer reinen Geschossdeckendämmung ist, dass hierbei aufgrund der deutlich kleineren Fläche weit weniger Material benötigt wird. Zudem reicht es bei ihr in der Regel schon vollkommen aus, das Dämmmaterial einfach flächendeckend von oben auf die gesamte Geschossdeckenoberfläche aufzulegen.
Das gilt zumindest dann, wenn der Dachboden nicht als Wohnraum oder dergleichen genutzt wird. Obgleich angemerkt werden muss, dass im Idealfall selbstverständlich das Dach und die Geschossdecken gemeinsam gedämmt werden sollten.
Ebenso kann bei der Wanddämmung zwischen zwei Varianten unterschieden werden. Die erste Variante ist die Fassadendämmung von außen, bei die gesamte Fassade durchgehend gedämmt wird.
Die zweite Variante ist das Dämmen der einzelnen Innenwände, zu der letztendlich aber nur geraten werden kann, wenn ein Dämmen von außen zum Beispiel aufgrund geltenden Denkmalschutzes oder dergleichen nicht möglich sein sollte.
Tipps, den Energieverlust über die Fenster zu mimimieren
Wie zuvor bereits angemerkt wurde, kann ein Großteil der Energie über die nach außen führenden Fenster und Türen verloren gehen. Trotzem müssen die Fenster und Türen nicht direkt gegen Spezialfenster mit besseren Dämmwerten ausgetauscht werden.
Gibt es doch zahllose Möglichkeiten, die Dämmwerte alter Fenster und Türen für den Übergang denkbar einfach, schnell und kostengünstig zu verbessern.
Zudem ist darauf hinzuweisen, dass ein sinnvoller Einsatz der Rollläden zu einer deutlichen Reduktion des ungewollten Energieverlustes verhelfen kann. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass falsches Lüften zu einerm enormen Energieverlust führen kann.
Titelbild: © istock.com – LianeM
Klaus Peters
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