Wendeltreppen oder Spindeltreppen sind eine platzsparende und gleichzeitig effektive und dekorative Art der Treppe innerhalb eines Wohnraums. Wer sich für den Selbstbau der Spindeltreppen oder Wendeltreppen entscheidet, sollte vorher aber wissen, worauf es zu achten gilt.
Der Klassiker: Wendeltreppen und Spindeltreppen
Die Wendeltreppe ist ein echter Klassiker und gerade im Wohnbereich ist sie häufig vorzufinden, weil sie eben wenig Platz benötigt und sich zudem optisch ansprechend in einen Raum einfügt. Je nach Bauart kann die Wendeltreppe ein wirklicher Blickfang und echtes Stilelement im Wohnraum werden.
Vor dem Einbau sollte man sich schon entscheiden, welche Art Wendeltreppe es sein soll. Das hängt nicht nur vom eigenen Geschmack, sondern auch den baulichen Voraussetzungen ab. Die viertelgewendelte, halbgewendelte oder zweiviertelgewendelte Wendeltreppe sowie auch Mischformen stehen zur Verfügung.
Die kombinierte Form eignet sich beispielsweise, wenn die Bauform einen An- oder Austritt in Wendelform, ansonsten einen geraden Verlauf zum nächsten Stockwerk verlangt. Spindeltreppen wiederum sind auch für kleine Räume gut geeignet, denn hier besteht die Treppe nur aus einer senkrechten Spindel und mehr oder wenige breiten, direkt angebrachten Stufen. Die Spindeltreppe kann schon ab einem Durchmesser von 180 cm zum Einsatz kommen, wobei der Durchgang mindestens 80 cm betragen sollte. Der Stufenabstand sollte bei 15 cm eingeplant werden.
Video: Spindeltreppe Wendeltreppe montieren
Welche Materialien eignen sich
Holz ist einer der gängigsten Baustoffe, wenn es um die Montage Wendeltreppen geht. Je mehr die Treppe beansprucht wird, also durch viele Bewohner oder auch dann, wenn Kindern und Haustiere im Haushalt leben, umso härter und belastbarer sollte das Holz für eine lange Lebensdauer der Treppe dann auch sein.
Ahorn, Buche und Eiche sind die belastbarsten Hölzer für diesen Zweck. Wer es etwas sachlicher mag, kann auch auf Stein- oder Schieferstufen zurückgreifen. Bei den Handläufen oder Spindeln stehen Stahlkonstruktionen oder auch Kombinationen von Stahl und Holz zur Auswahl. Wichtig bei der Auswahl der Konstruktion ist es, immer auf einen Höchstabstand der einzelnen Streben der Konstruktion zu achten – besonders dann, wenn sich kleine Kinder im Haushalt befinden.
Extravaganz auch bei Treppen
Wer es richtig extravagant beim Wohnen mag, kann auch Treppenstufen aus Plexiglas oder Glas auswählen und hierzu einen puristischen Handlauf aus gleichem Material auswählen. Bedenken sollte man aber auch in jungen Jahren, dass die Bewohner älter werden und dass die Konstruktion irgendwann auch mit einem Treppenlift kompatibel sein sollte.
Baurechtliche Vorschriften für die Montage von Wendeltreppen
Die Entscheidung für die Wendeltreppe fällt oft aus Gründen der Platzersparnis. Weil sich die Treppenstufen zur Spindel hin aber zwangsläufig stark verjüngen, sollte man einen ausreichenden Durchmesser für die Wendeltreppe einplanen, damit sie komfortabel und notfalls auch mit einem Wäschekorb oder Koffer in der Hand nutzbar ist.
Eine grobe Richtlinie sollte hier ein Durchmesser der Treppe von 200 cm sein. Wichtig zu wissen ist, dass auch für Wendeltreppen baurechtliche Verordnungen bestehen, die für eine ordentliche Bauabnahme zwingend eingehalten werden sollten. Wer sich aus Platzersparnis für eine Wendeltreppe mit nur 60 cm breiten Stufen entscheidet, sollte wissen, dass diese Treppengröße nur für Zusatztreppen – beispielsweise als Dachbodenzugang – zulässig sind.
Als dauerhaft genutzte Haupttreppe und einzige Verbindung zwischen zwei Stockwerken sind baurechtlich Stufen mit einer Breite von mindestens 80 cm vorgeschrieben. Das Geländer muss mindestens 90 cm hoch sein und die Steigungshöhe zwischen 17 und 18 cm betragen, damit man eine Bauabnahme erhält.
Die Wendeltreppe ist ein platzsparendes Element
Wer die Wendeltreppe selbst in die Wohnung oder das Haus einbauen möchte, sollte aber bestimmte Richtlinien für eine komfortable und bequeme Nutzung einhalten und zudem auch baurechtliche Vorschriften für die Montage Wendeltreppen unbedingt berücksichtigen.
Titelbild: © fottoo – Fotolia.de
Klaus Peters
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