Der private Verbraucher sieht sich heute zunehmend steigenden Energiepreisen ausgesetzt, nicht unverständlich also, das sich viele bereits bei der Planung des Eigenheims Gedanken über die Energieeffizienz der Immobilie machen. Insbesondere der Trend zu Energiespar- und Nullenergiehäusern ist kaum von der Hand zu weisen, diese versprechen eine weitestgehende autarke Energieversorgung und ermöglichen es dem „Häuslebauer“ unabhängig von steigenden Energiepreisen zu bleiben. Die Eigenschaften des Nullenergiehauses und Unterschiede zum Passivhaus, wollen wir Ihnen in diesem Artikel vorstellen.
Was ist unter einem Nullenergiehaus zu verstehen
Zu den Nullenergiehäusern werden alle Immobilien gezählt, deren produzierte Strommenge dem rechnerischen Energieverbrauch der Immobilie entspricht. Ein Nullenergiehaus verbraucht folglich genau so viel Strom bzw. Energie, wie durch die eigene Produktion hervorgerufen werden können. Schon heute sind dank modernster Techniken Nullenergiehäuser -oder sogar Plusenergiehäuser- keine Vision mehr.
Immer öfter werden Häuser durch den Bau oder die Renovierung mit einem hohen Energiepotenzial geschaffen. Durch die Investition in ein Nullenergie- oder Plusenergiehaus müssen Privatpersonen zwar bei dem Bau mit höheren Kosten rechnen, in Zeiten steigender Energiepreise im Bereich des Erdöl und -gas sind diese jedoch innerhalb von wenigen Jahren amortisiert.
Die Entwicklung von Niedrigenergiehäusern zu Nullenergiehäusern
In den vergangenen 30 Jahren hat das klimabewusste Bauen in Deutschland eine immer größer werdende Bedeutung erfahren. Mit Beginn der 90er Jahre konnten die ersten Niedrig- bzw. Energieeffizienzhäuser geschaffen werden. Seit mehr als 10 Jahren dienen Niedrig- bzw. Energieeffizienzhäuser als Maßstab für energieeffiziente Neubauten. Durch den Fortschritt im Bereich der Forschung und die zunehmend steigenden Energiepreise ist das Interesse von Seiten der Privatpersonen nach einem noch energieeffizienteren Bauobjekt gestiegen. Fortschritt und Technik lassen es heute zu, dass für Heizung, Kühlung und Warmwasser keine zusätzliche Energie zugeführt werden muss.
Der Unterschied zum Passivbau
Der Unterschied von Nullenergiehäusern zum Passivhaus ist darin zu sehen, dass beim Passivhaus die Energiegewinnung hauptsächlich aus der passiven Energieerzeugung hervorgerufen wird. Beim Passivhaus wird demzufolge häufig die Sonnenenergie oder die Abwärme genutzt, um Energie zu erzeugen. Bei Nullenergiehäusern erfolgt die Energieversorgung ohne externe Energiequellen. Nullenergiehäuser gewinnen ihre Energie autark, in Phasen geringer Energieproduktion ist nicht selten die externe Energiezuführung erforderlich. Nullenergiehäuser zeichnen sich durch einige charakteristische Bestandteile aus, wie zum Beispiel sehr große Fensterflächen die in Richtung Süden ausgerichtet sind. Die großen Fensterfronten sorgen auch im Winter, bei tiefer Sonne, für die effiziente Wärmenutzung.
Die Außenflächen des Gebäudes sind so gestaltet, dass sie einen geringen Wärmedurchgangskoeffizient vorweisen, dies gilt sowohl für die Fassade an sich, als auch für Dach, Fenster und Türen.
Nicht zuletzt ist die Luftdichtheit (Winddichtheit) zu benennen, die ein Eindringen von großen Luftmengen verhindert. Nullenergiehäuser sind mit einer speziellen Lüftungsanlage versehen, die für eine optimale Zirkulation sorgen.
Mit dem Nullenergiehaus dauerhaft Geld sparen
Nullenergiehäuser sind Häuser, die sich autark mit Energie versorgen können. Dadurch, dass diese ihre Energie weitestgehend eigenständig erzeugen, ist es dem Inhaber möglich, von Energiepreiserhöhungen unabhängig zu bleiben und dauerhaft viel Geld zu sparen. Der technische Fortschritt und die Forschung haben in den vergangenen Jahren immer bessere Objekte hervorgerufen, die nicht nur als „Nullenergiehäuser“ durchgehen, sondern sogar als „Plusenergiehaus“ bezeichnet werden können, da sie mehr Energie aus Eigenproduktion hervorrufen, als tatsächlich benötigt wird.
Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com
Klaus Peters
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