Fußbodenheizungen erfreuen sich nun schon seit mehreren Jahren stetig wachsender Beliebtheit. Bieten sie doch unbestreitbare Vorzüge, die herkömmliche Heizkörper schlichtweg vermissen lassen. Trotzdem stellt sich die Frage, ob Fußbodenheizungen nun wirklich in jeglicher Hinsicht besser sind oder ob es vielleicht doch gravierende Nachteile gibt, aufgrund derer lieber bei den altbewährten Heizkörpern geblieben werden sollte.
Die wichtigsten Vorzüge von Fußbodenheizungen im Überblick
Für Fußbodenheizungen spricht zunächst, dass sie Räume sehr gleichmäßig aufwärmen. Ein Grund hierfür ist zunächst die flächendeckende Verlegung. Hinzukommt, dass warme Luft bekanntlich nach oben steigt. Zudem zirkuliert die Luft nicht so stark wie bei herkömmlichen Heizkörpern, was vor allem für Hausstauballergiker von unschätzbarem Wert sein dürfte. Wird doch anders als bei Heizkörpern kaum unliebsamer Staub aufgewirbelt.
Wobei in diesem Zusammenhang auch gleich anzumerken ist, dass Heizkörper ohnehin wahre Staubfänger sind und zudem auch gerne von Spinnen als Bauplatz für ihre Netze genutzt werden. Davon abgesehen sind Fußbodenheizungen denkbar platzsparend. Außerdem geht von ihnen keine Verletzungsgefahr aus, da es dank der Verlegung unter dem Bodenbelag schlichtweg unmöglich ist, sich daran zu verbrennen oder zu stoßen.
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Die potenziellen Nachteile von Fußbodenheizungen im Überblick
Ein potenzieller Nachteil ist, dass Fußbodenheizungen leider nicht bei ausnahmslos allen Arten von Fußbodenbelägen Verwendung finden können. Zudem kann es je nach Fußbodenbelag nahezu unmöglich sein, eine Fußbodenheizung im Nachhinein noch zu verlegen, ohne dass der Belag dafür erst entfernt und dadurch ruiniert werden muss.
Ein Problem, das selbstverständlich auch dann auftritt, wenn die Fußbodenheizung einmal defekt sein sollte und dementsprechend repariert werden muss. Ferner muss bedacht werden, dass der Fußboden durch die Installation einer Fußbodenheizung an Höhe gewinnt, was schon alleine in Hinblick auf die Zimmertüren problematisch sein kann. Müssen diese in den meisten Fällen doch zumindest abgeschliffen oder sogar komplett gegen passende Türen ausgetauscht werden.
Davon abgesehen empfinden einige wenige Menschen die vom Boden aufsteigende Wärme als unangenehm. Wobei hierbei direkt eingeworfen werden muss, dass die Wärmewahrnehmung oder Wärmeempfindung von Mensch zu Mensch verschieden ist und somit nicht als allgemeingültiger Nachteil von Fußbodenheizungen aufgeführt werden darf.
Die nachträgliche Montage oder der Austausch von Heizkörpern erweist sich im Vergleich zur nachträglichen Installation einer Fußbodenheizung bis auf die Verlegung dafür benötigter Heizungsleitungen als denkbar einfach. Noch einfacher fällt die Heizkörperwartung. Viele Wartungsarbeiten, wie zum Beispiel das Entlüften der Heizkörper, können sogar völlig problemlos selber durchgeführt werden. Davon abgesehen erweist sich die Installation von Heizkörpern trotz drastisch gefallener Fußbodenheizungspreise noch immer als günstiger, was vor allem auf den deutlich geringeren Arbeitsaufwand zurückzuführen ist. Außerdem ist es bei Heizkörpern nahezu irrelevant, welcher Bodenbelag sich in dem betreffenden Raum befindet.
Vor- und Nachteile müssen individuell abgewogen werden
Wie anhand der zuvor aufgeführten Vor- und Nachteile deutlich geworden sein dürfte, müssen Haus- und Wohnungsbesitzer individuell entscheiden, ob nun eine hochmoderne Fußbodenheizung oder vielleicht doch eher die guten alten Heizkörper für ihre Immobilie besser geeignet sind.
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Bildquelle: ©iStock.com/Portra
Klaus Peters
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