In den letzten Jahren war es nicht unüblich, dass Hausbesitzer vor einem Verkauf noch spezielle Unternehmen beauftragen mussten, um die Grünanlagen wertförderlich zu gestalten. Schon bei der Bauplanung sollte man daher gut darüber nachdenken, wie man den Garten anlegt. Es gilt auch die Baukosten im Blick zu behalten, da nicht jede Erweiterung des Gartens den Hauspreis unmittelbar steigert.
Gepflegte Rasenflächen steigern den Hauspreis
Besitzer eines Eigenheimes sollten darauf achten, dass die Grünanlagen ihrer Immobilie nicht den Eindruck erwecken, sie wären pflegeintensiv. Nach Aussage des Maklerverbandes schreckt dies potentielle Käufer besonders ab. Der Immobilienverband Deutschland (IVD) konnte nämlich in Studien aufzeigen, dass gepflegte Grünanlagen schneller zu einem Kauf führen und den Hauspreis direkt steigern. Ein ausreichender Platz für den eigenen Garten sollte schon bei der Bauplanung berücksichtigt werden. Gefragt sind vor allem Rasenflächen, die keinen großen Pflegeaufwand verursachen und einen sauberen Eindruck machen. Ein schwedisches Forschungsinstitut konnte in einer Studie belegen, dass gut gepflegte Gartenanlagen den Hauspreis um 18 % steigern können. Bei Käufern entstehe so der Eindruck, dass auch das Haus in einem guten Zustand sein müsse. Zen-Gärten und Steingärten sind eher etwas für Liebhaber, holen aber kaum die Baukosten wieder herein, die sie verursachen. Wintergärten wirken sich positiv auf den Hauspreis aus, müssen aber bei der Bauplanung gut durchdacht sein und steigern erst einmal die Baukosten. Bei alledem gilt abzuwägen, ob man das Eigenheim in nächster Zeit verkaufen möchte oder nicht.

Tipps vom Experten
– Gepflegte Rasenflächen sind sehr gefragt
– Zen- und Steingärten haben kaum Auswirkung auf den Hauspreis
– Wintergärten erfordern eine gute Bauplanung und steigern die Baukosten
– Wirken sich aber wertsteigernd auf den Hauspreis aus
– Baukosten im Blick behalten, da nicht jede Gartenerweiterung die Kosten rausholt
Anpflanzung von Bäumen in den Grünanlagen
Die Anpflanzung von pflegeleichten Bäumen, die auch aufkommenden Unwetterlagen trotzen können, kann empfehlenswert sein und ist bei Einhaltung bestimmter Regeln wertförderlich. Bei falscher Anpflanzung kann es aber zu einer starken Wertminderung kommen, weswegen Hausbesitzer schon bei der Bauplanung (nähere Informationen gibt es hier) gründlich überlegen sollten, wo und was für einen Baum sie pflanzen wollen. Gerade an heißen Sommertagen kann man sich am kühlenden Schatten erfreuen, den ein Baum spendet. Bäume und kleine Gehölze verbessern nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern helfen bei einem hohen Fensterflächenanteil, die Wärmeschutzregelungen einzuhalten, die in der EnEV DIN 4108-2 festgelegt sind. Sie wirken sich im Sommer positiv auf die Wärmebilanz des Hauses aus und sorgen dafür, dass Räume sich nicht zu stark aufwärmen können. Geschickt platziert kann ein Baum, wenn er nicht pflegeintensiv ist, zur Wertsteigerung beitragen. Man sollte dies aber schon bei der Bauplanung berücksichtigen, da es naturgemäß eine Weile dauert, ehe ein Gehölz seine volle Größe entwickelt hat. Hier empfehlen sich eher Baumarten, die nicht zu hoch wachsen, da ansonsten der Pflegeaufwand erheblich gesteigert wird und mit Kosten verbunden sein kann. Regelmäßig müssen Bäume verschnitten werden, was gerade bei hochgewachsenen Exemplaren nur mit Hilfe von Experten möglich ist. Stehen sie zu dicht am Haus, können bei Sturm schnell teure Folgeschäden entstehen. Das wirkt sich wertmindernd bei einer Begutachtung aus. Eine sparsame Anpflanzung ist ratsam, da zu viele Bäume spätestens im Herbst den Arbeitsaufwand erhöhen und somit den Hauspreis mindern. Nadelgehölze sind vor Fenstern im Winter eher hinderlich, da sie an trüben Wintertage das ohnehin dürftige Licht blockieren.
– Pflegeleichte Baumsorten aussuchen, die keinen hohen Wuchs erreichen
– Pflanzt man zu viele Gehölze, so mindert das den Hauspreis
– Bäume müssen regelmäßig verschnitten werden
– Können Wärmebilanz positiv beeinflussen und spenden im Sommer Schatten
– Eine Baumanpflanzung wirkt sich kaum auf die Baukosten aus
Bildquelle: © PackShot – Fotolia.com
Klaus Peters
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