Mietwohnungen sind eine immer attraktivere Geldanlage – auch für Privatpersonen. Doch neben den zahlreichen Chancen und Vorteilen bringt der Erwerb einer eigenen Wohnung zur Vermietung auch Risiken mit sich.
Für wen kommt die Mietwohnung als Geldanlage in Frage?
Auch Privatpersonen sind immer interessierter am Kauf von Wohnungen, um diese zu vermieten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich der Anleger intensiv mit dieser Investition auseinandersetzt und im Idealfall mehrere Meinungen einholt.
Ausreichend fundierte Vorkenntnisse sind ausschlaggebend für den Erfolg dieser Geldanlage, denn nicht selten machen Bankberater und Immobilienverkäufer das Objekt schmackhaft, ohne etwaige Nachteile zu nennen. Dieses Wissen ist nicht nur beim Kauf der Wohnung wichtig, sondern auch für die Rolle des Besitzers als Vermieter.
Daneben lohnt sich der Kauf einer eigenen Wohnung vor allem in jungen Jahren: Bis Mitte 30 bieten Banken in der Regel gute Konditionen, unter denen die Wohnung angeschafft werden kann. Ab dem 40. Lebensjahr muss der Anleger normalerweise schon deutlich mehr des eigenen Kapitals investieren. Die Vermietung einer Wohnung stellt zudem eine wichtige Möglichkeit der Alterssicherung dar.
Video: Immobilien kaufen oder mieten?
Die Vorteile der Mietwohnung als Geldanlage
Grundsätzlich sind Immobilien eine solide Anlage des eigenen Kapitals. Die Vermietung der eigenen Wohnung bietet die Gelegenheit, monatliche Ausschüttungen in Form der eingeholten Miete zu erhalten – über Jahre hinweg.
Außerdem sind sowohl die Angebote als auch die Zinsen momentan sehr vielversprechend: Die Zinsen sind auf dem tiefsten Stand seit langem, Investoren finden einen vielfältigen Immobilienmarkt vor, auf dem sie das für sie individuell passende Objekt finden können – die Wahl der Wohnung ist wichtig für den finanziellen Erfolg des Projekts.
Die Zinsen können bei einer geschickten Investition zudem gänzlich vom Mieter getragen werden. Außerdem gehen mit der Immobilienvermietung zahlreiche Steuervorteile einher: Zwar müssen die Einkünfte aus der Vermietung natürlich versteuert werden, jedoch können zum Beispiel die Kosten für die Herstellung der Immobilie – also die Baukosten oder der Kaufpreis – zu einem kleinen Teil abgeschrieben werden, Renovierungen können gänzlich steuerlich abgesetzt werden. Vermieter können die Steuerlast zudem vor allem in den ersten Jahren, in denen keine Gewinne gemacht werden, senken.
Die Risiken bei der Vermietung der Wohnung
Nichtsdestotrotz kommen auf den Anleger beim Kauf einer Mietwohnung auch Risiken zu. Zum einen werden die Versprechen der Banken oft nicht eingehalten: Hier wird Anlegern nicht selten zugesichert, dass sich die Investition in eine Mietwohnung oft lohnt und schon bald Gewinne erzielt werden beziehungsweise die Wohnung mit Gewinn wieder verkauft werden kann.
Die Realität sieht häufig anders aus: Anleger müssen die Wohnungen aufgrund der stetig sinkenden Immobilienpreise nicht selten mit Verlusten wieder verkaufen. Manchmal fällt die monatliche Miete durch einen Mangel an oder Streit mit Mietern sogar aus.
Der Anleger selbst bindet sich mit dem Kauf der Wohnung außerdem einige Jahre an das Objekt. Nicht zuletzt geht die Vermietung auch mit großer Verantwortung einher, denn die Wohnung muss instand gehalten werden.
Vor dem Kauf Vorsicht walten lassen
Interessierte, die ihr Geld in einer Mietwohnung investieren wollen, sollten also Vorsicht walten lassen. Potenzielle Anleger sollten beim Kauf der Wohnung vor allem auf den Zustand, die Bausubstanz, den örtlichen Mietspiegel und das Wachstum der Gegend achten, um besser einschätzen zu können, ob das Projekt ein finanzieller Erfolg wird. Grundsätzlich müssen Privatpersonen jedoch damit rechnen, dass vor allem in den ersten Jahren für gewöhnlich noch keine Gewinne erzielt werden.
Titelbild: Copyright: FabioBalbi
Klaus Peters
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