- Hausbank muss keinesfalls zwingend der beste Baufinanzierungspartner sein
- Fahrlässige Kostenkalkulation kann den Kauf massiv gefährden
- Kaufpreisnebenkosten auf jeden Fall aus Eigenkapital bestreiten
- Durch sorgfältige Kostenkalkulation erfolgreich in die eigenen vier Wände gelangen
- Frank Ehmann erklärt "So finanzieren Sie Ihre Immobilie richtig"
Historisch niedrige Hypothekenzinsen lassen Häuslebauer bereits seit geraumer Zeit geradezu jubeln. Der Immobilienkauf ist aktuell so günstig wie seit langem nicht mehr, allerdings müssen beträchtlich viele Veranlassungen und Vorkehrungen getroffen werden, um den Kauf oder Neubau der eigenen vier Wände zum gelungenen Projekt werden zu lassen. Hierbei sollten Immobilienkäufer ganz speziell auch auf die Nebenkosten achten die beim Kauf oder Neubau anfallen.
Hausbank muss keinesfalls zwingend der beste Baufinanzierungspartner sein
Grundsätzlich wird es beim Hauskauf oder Hausneubau außerordentlich ratsam sein, diesen durch professionelle Hilfe unterstützend begleiten zu lassen. Hierbei muss allerdings nicht immer die Hausbank der Partner der ersten Wahl sein, um den Immobilienkauf günstig, professionell und kompetent zu realisieren. Unzählige online Anbieter stehen im WWW parat und bieten hervorragende Zinsen, aber gleichzeitig auch einen ganz hervorragenden Service und Beratung an. Vorbei sind die Zeiten in denen sich ein Baufinanzierungskunde einen Termin bei der Hausbank geben lassen musste, der oft zwei oder sogar drei Wochen in der Zukunft lag. Heutzutage, im Zeitalter rasend schneller Internetgeschwindigkeiten und allzeit freier Datenautobahnen, wird der Baufinanzierungsinteressent stets auf der Überholspur sein, um sicher und schnell ein passendes Finanzierungsangebot unterbreitet zu bekommen. Innerhalb weniger Minuten lässt sich durch Vergleichsrechner zunächst eine Vorauswahl der günstigsten Anbieter durchführen. In diesem Zuge kann dann umfassend selektiert werden und zum Schluss wird dann der Bankpartner, der die günstigsten Zinsen bietet und der auch sonst das persönliche Vertrauen gewinnen kann, zum endgültigen persönlichen Baufinanzierungspartner.
Fahrlässige Kostenkalkulation kann den Kauf massiv gefährden
Im Zusammenhang mit den Nebenkosten beim Immobilienkauf werden sich selbstverständlich etliche Fragen aufwerfen, vor allem auch inwieweit diese Einfluss auf die Gesamtfinanzierungsgestaltung haben. Dieser Frage muss unbedingt die gebührende Beachtung entgegengebracht werden. Denn ohne eine umfassende Kostenkalkulation, in welcher auch die Kaufpreisnebenkosten berücksichtigt werden, ist schon so manche Baufinanzierungsplanung beinahe gescheitert. Eine goldene Regel besagt dabei, dass bei der Baufinanzierung zumindest die Nebenkosten als Eigenkapital in die Finanzierung mit eingebracht werden sollten. Woraus setzen sich diese allerdings zusammen und in welcher Höhe fallen sie an?
Zunächst ist eine der großen Positionen bei den Kaufnebenkosten in der Grunderwerbsteuer zu sehen. In den meisten Bundesländern beträgt diese aktuell 5 % aus der Immobilienkaufpreissumme. Lediglich in Bayern und im Saarland haben die jeweiligen Landesregierungen den Grunderwerbsteuersatz noch auf 3,5% belassen. Zusätzlich fallen Gebühren und Aufwendungen für die notarielle Beurkundung des Immobilienkaufs an. Ebenfalls sind Schreib-und Eintragungsgebühren fürs Grundbuchamt zu entrichten. Insgesamt mit 1,5% aus der Kaufpreissumme sollten Käufer hierbei schon rechnen. Maklergebühren schlagen in vielen Fällen ebenfalls kräftig zu Buche. Hier muss der Immobilienkäufer in etwa mit einer Courtage in Höhe von 3 – 4 % aus dem Kaufpreis kalkulieren. Somit bleibt festzuhalten, dass insgesamt in etwa 10% an Kaufpreisnebenkosten beim Immobilienerwerb anfallen
Kaufpreisnebenkosten auf jeden Fall aus Eigenkapital bestreiten
Es sollte daher jedem Immobilien Käufer dringend geraten werden, dass er die Nebenkosten beim Kauf seiner eigenen vier Wände unbedingt aus Eigenkapital aufbringt. Denn Banken finanzieren normalerweise diese Kosten nicht im Rahmen des günstigen Hypothekenzinses, sondern oft wird dann ein sogenanntes Nachrangdarlehen an die Hauptfinanzierung angehängt. Dieses wartet dann allerdings mit deutlich höheren Zinsen auf, denn Nebenkosten stellen keine Werthaltigkeit beim Immobilienkauf dar. Diese Tatsache lässt sich auch ganz einfach dadurch erklären, dass diese Kosten bei jedem Kauf immer wieder von neuem anfallen und mit dem tatsächlichen Immobilienwert in keinerlei Zusammenhang stehen. Darüber hinaus kann es selbstverständlich keinesfalls schaden, wenn über diese Kosten hinaus auch noch weiteres Eigenkapital in die Baufinanzierung mit eingebracht wird, umso günstiger fällt dann letztendlich die monatliche Hypothekenrat aus!
Durch sorgfältige Kostenkalkulation erfolgreich in die eigenen vier Wände gelangen
Es bleibt somit festzuhalten, dass es einer sorgfältigen Kostenkalkulation bedarf, um den Wechsel vom Mieter zum Eigentümer erfolgreich zu vollziehen. Hierbei kommt der Kostenkalkulation eine immense Bedeutung zu. Daneben sollten Bankpartner keinesfalls nur in der Hausbank gesehen werden, auch online Anbieter haben äußerst zinsgünstige Finanzierungsangebote im Portfolio. Schlussendlich sollte auf jeden Fall so viel wie irgend möglich eigenes Kapital in die Baufinanzierung mit eingebracht werden, denn jeder Euro bezahlte Zinsen bedeutet einen Mehraufwand beim Immobilienkauf, auch wenn die Zinsen aktuell noch so günstig am Markt anzufinden sind.
Frank Ehmann erklärt „So finanzieren Sie Ihre Immobilie richtig“
Foto: © photocrew – Fotolia.com
Klaus Peters
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