Selbst die kleinsten Fische benötigen einen eigenen Lebensraum der zu ihnen passt. Aquarien sind aber schnell eine teure Sache, weswegen es sich durchaus lohnen kann sein handwerkliches Geschick einmal unter Beweis zu stellen und sich ein eigenes Aquarium zu bauen. Wie das geht und viele weitere nützliche Tipps gibts in den folgenden Abschnitten.
Die Planung – Finger weg vor komplexen Lösungen!
Die erste Euphorie muss leider gebremst werden, denn wer ein Aquarium bauen möchte sollte sich dringend nur an die einfache und rechteckige/quadratische Lösung halten. Der Grund ist ganz einfach: Je komplexer die Konstruktion umso höher auch die Fehlerquote. Das dumme bei einem Aquarium ist nur, dass sich ein Fehler ganz schnell rächen kann und im schlimmsten Fall die gesamte Arbeit mit Wasser und Fischen befüllt auseinander fällt. Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache und sollte auf keinen Fall vorkommen.
Fensterglas, Kleber, Silikon und einen Helfer
Um ein Aquarium zu bauen braucht man eigentlich nur die oben genannten vier Dinge. Natürlich auch noch einen Fensterstift und das passende Werkzeug, aber die Grundausrüstung steht. Der Helfer wird dringend benötigt da man hier mit Glas hantiert und immer wieder jemanden braucht der die einzelnen Teile festhält und beim justieren hilft. Nun geht es aber frisch ans Werk. Als erstes wird das Fensterglas in die gewünschte Form gebracht. Optimalerweise hat man das Glas schon auf Maß zugeschnitten gekauft und braucht sich jetzt eigentlich nur um die Verklebung zu kümmern.
Aquariumboden
Als Boden reicht ein handelsüblicher Aquariumboden, es können aber auch alternative Materialien sein. Wichtig ist nur das sie wasserfest und tragfähig sind. Bei Holz erreicht man dies am besten mit einer stabilen Folie auf der später ein Untergrund auf Kies aufgebracht wird.
So wird das Glas richtig verklebt
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Der Helfer hält das Glas richtig hin und anschließend wird verklebt. Es gibt zwei gängige Methoden der Verklebung: Die Wurst- und die Stoßverklebung. Während die Wurstverklebung nur etwas für Profis ist und das passende Material benötigt ist die Stoßverklebung kinderleicht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns in diesem Text einmal auf diese Art. Die zu beklebende Innenfläche der aneinanderstehenden Gläser muss fusselfrei mit Aceton gereinigt werden und anschließend verklebt werden. Nachdem der Kleber getrocknet ist wird noch einmal nachgereinigt um kleine Unebenheiten und Verschmierungen auf dem Glas wieder zu entfernen. Das macht man an jeder Scheibe in jeder Ecke und am Boden und schon ist das Aquarium fertig.
Video: Aquarium bauen – Teil 3 – Kleben des Körpers
Einsatz der sich mehr als lohnt
Ein in eigener Regie gefertigtes Aquarium macht nicht nur Stolz, sondern spart auch eine Menge Geld. Die investierte Zeit lohnt sich also allemal und sofern man über ein wenig handwerkliches Geschick verfügt ist diese Aufgabe wirklich von jedem zu bewältigen. Auch Anfänger können schnell beachtenswerte Ergebnisse erzielen und sich über ihr neues und selbstgebautes Aquarium freuen. Aber Vorsicht: Je anspruchsvoller die Fischart und je ausgefallener die Ideen umso schwerer wird auch der Bau des neuen Lebensraums für die Fische. Aus diesem Grund gilt für alle Einsteiger ohne entsprechende handwerkliche Erfahrung diese goldene Regel: Richtig tolle Aquarien mit ausgefeilter Technik sollte man immer im Fachhandel kaufen.
Titelbild: © istock.com – MandM_Photo
Klaus Peters
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