Dachwohnungen sind eine feine Sache, erlauben sie doch eine unglaubliche Aussicht über Stadt und Land, sind fern von Verkehrslärm und Gestank der Durchgangsstraßen. Die luftigen Wohnungen sind meist geräumiger zu geringerem Mietpreis, weil erst ab einer gewissen Raumhöhe der volle Quadratmeterpreis gerechnet werden darf. Dachschrägen bieten also durchaus Vorteile. Auch hinsichtlich der Einrichtung sind sie gar nicht schlimm, sie lassen sich gut nutzen.
Dachschrägen als Stauraum nutzen
Niedrige Regale, Schränke und vor allem im Kinderzimmer Spielzeug wie Puppenhäuser, Autorennbahnen und Kuschelecken lassen sich wunderbar unter Dachschrägen verstauen. Der Raum wird mit niedrigen Möbelstücken so ausgefüllt, dass viel Stauraum nutzbar ist und die Regale und Schränke zugänglich sind, dabei die Schrägen aber nicht wirklich stören.
Getreppte Regale und drei zusammenstellbare Schrank- und Regalelemente sind unter Dachschrägen gut aufgehoben, denn sie gliedern den Raum zusätzlich optisch, geben dem Raum einen Rhythmus und sehen damit auch noch gut aus.
Dachschrägen sinnvoll in das Innendesign eingliedern
Dachschrägen sind nicht nur Stauraum, der genutzt werden kann, sondern sind auch stilistische Elemente. Sie lassen sich in der Raumeinrichtung optisch nutzen. Denn sie gliedern Räume in ungewohnter Weise, erlauben damit Linien und Einteilungen, die nicht ganz alltäglich sind und damit durchaus ihren Reiz haben. Für das Kinderzimmer kann die Dachschräge
- für die freie Hängung von Mobiles und Windspielen genutzt werden
- über einen Vorhang als niedrige Lese- und Rückzugsecke abgetrennt werden
- mit einem flachen Bett auf dem Boden gestaltet werden, so dass die Decke (leicht zugänglich dank Schräge) als Sternenhimmel gestaltet werden kann
Wenn Erwachsene in ihren eigenen Räumen die Dachschräge einrichten, sieht das natürlich etwas weniger verspielt aus. Wer in der Mietwohnung Wände und Decke selbst streicht, kann Dachschrägen beispielsweise durch die Farbgestaltung optisch absetzen und damit Akzente schaffen.
Offene Regale, die entweder der Schräge folgen oder getreppt sind, nutzen den Raum unter der Dachschräge sinnvoll, gliedern optisch und können über gezielte Beleuchtung und die dadurch entstehenden Licht-Schatten-Effekte interessante Wirkungen erzielen.
Dachschrägen in Bad und Küche
Was in den Wohn- und Schlafräumen noch relativ apart klingt, wird in Bad und Küche schnell zum Ärgernis: Einbauküchen bestehen oft aus raumhohen Schränke und Hängeelementen, die sich unter Dachschrägen einfach nicht nutzen lassen. Im Badezimmer sieht es ähnlich aus: Der Platz für Stauraum fehlt einfach, denn an der einzigen Stelle ohne Schräge befindet sich in der Regel die Dusche. Das ist alles halb so schlimm, denn auch für die Nutzräume einer Wohnung gibt es passende Lösungen.
Eine Kücheneinrichtung kann man sich beispielsweise relativ einfach aus Küchenmodulen zusammenstellen. Unter die Schräge kommen niedrige Schränke, Kühlschrank oder Gefrierschrank. Die Schräge selbst kann genutzt werden, um an Haken Pfannen, Töpfe, Siebe, Rührlöffel und anderes Gerät griffbereit zu lagern. Eine Magnetfolie macht aus der Schräge knapp über Kopfhöhe einen magnetischen Messerhalter, und natürlich können auch Geschirrtücher und Topflappen unter Schrägen in angenehmer Höhe hängen.
Ähnlich sieht es im Badezimmer aus: Niedrige Regale, die vielleicht gar nicht für das Badezimmer konzipiert sind, aber dank Feuchtigkeitsbeständigkeit dort sein dürfen, finden unter Dachschrägen Platz. Handtuchhalter, eine Sitzgelegenheit, der Kleiderständer und der Wäschekorb verschwinden unter Dachschrägen.
Von den einfachen Denkmustern wegkommen
Wohnungen sind überall rechtwinklig, Zimmer als Quader oder Würfel aufgebaut. Das ist der Idealfall, muss aber nicht zutreffen. Immerhin ist das ja auch recht langweilig. Kommen in einer Wohnung Rundungen, Schrägen und ungewohnte Winkel ins Spiel, macht das die Einrichtung doch nur interessanter. Spätestens dann, wenn man sich das ein oder andere Möbelstück nach Maß leistet, kommt mit der Dachschräge Spaß ins Spiel.
Einrichten Dachschrägen – Ideen
Titelbild: ©istock.com – KatarzynaBialasiewicz
Klaus Peters
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Amalia B
Danke für den interessanten Artikel. Ich hatte beim Hausbau auch Probleme das Bad im Dachgeschoss einzurichten. Die Dachschräge machte es beim Innenausbau fast unmöglich passende Möbel zu finden. Ich habe lange nach einer passenden und günstigen Lösung gesucht und ich denke ich werde mich dann doch an einen Experten in meiner Nähe wenden.