Das große Krabbeln – sechs Tipps um Ungeziefer in der Wohnung zu vermeiden

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In der Natur wie im Garten gehören viele Insekten zu den Nützlingen. Sie lockern Böden auf, vertilgen Blattläuse, bestäuben Obstbäume und Beerenbüsche, sorgen für die Humusbildung und ziehen durch ihr Dasein höhere Arten an. Doch unsere vier Wände möchten wir nicht mit ihnen teilen. Wie kann dies auf möglichst natürliche Weise gelingen?

Eine Ameisenautobahn mitten durch das Wohnzimmer

Eilt ein Ameisenstaat durch unseren Wohn- oder Küchenbereich, hat er ein Objekt der Begierde innerhalb unserer Wohnung ausgemacht. Oberste Priorität hat zunächst die Entfernung dieser Nahrungsquelle.

Substanzen in Bio-Qualität mit der Wirkkraft von Bioziden wie der Kieselalge helfen, die Krabbeltiere dauerhaft loszuwerden.

Der Einsatz von geruchsintensiven Hausmitteln wie Essigreiniger oder Zimt kann sich lohnen, benötigt jedoch Geduld und parallel die Entfernung des gesamten Ameisennestes.

Silberfische – eine Plage in feuchter, warmer Umgebung

Silberfischchen bevorzugen einen feucht-warmen Ort, mit einer Raumtemperatur von 20- 30 °C. Regelmäßiges Stoß- und Querlüften mindert die Luftfeuchtigkeit und beugt gleichzeitig einem Silberfisch-Befall vor.

Wirksam sind außerdem das gelegentliche Spülen von Abflüssen mit heißem Wasser und die Abdichtung von Schlupfwinkeln.

Gegen die Plagegeister hat sich zudem eine Klebefalle – bestehend aus Honig auf Papier – als effektiv erwiesen. Die Schädlingsbekämpfung mit Bioziden ist hier ebenso wie die gründliche Reinigung von Böden und Flächen mit Essig möglich.

Mit Sonne und frischer Luft gegen Kellerasseln

Auch Kellerasseln lieben eine dunkle, feuchte und zu Schimmelbildung neigende Umgebung. Damit ihre Vertreibung gelingt, ist die Abtrocknung feuchter Räume durch regelmäßiges Lüften erforderlich. Schimmel sollte in jedem Fall beseitigt werden; auch der eigenen Gesundheit zuliebe.

Saubere, staubfreie Flächen und Böden sowie gut verschlossene Speisen sind einmal mehr die Gegenmittel der Wahl. Auf biologische Art helfen auch hier Biozide und der Transport der versammelten Mannschaft ins Freie. Eine Flasche mit einem Rest Weingeist, in die sie klettern können, lockt die Krebstierchen in Scharen an.

Große und kleine Spinnen in Ecken und Nischen

Ihrer Nützlichkeit im Ökosystem zum Trotz werden Spinnentiere – egal welcher Größe – in unserer gemütlichen Behausung nicht geduldet. Selbst ohne Spinnenphobie ist der unmittelbare Griff zum Staubsauger weit verbreitet. Damit die Gesellen erst gar nicht durch das offene Fenster hereinkommen, empfiehlt sich eine Fliegengaze.

Insbesondere im Herbst, bei sinkenden Außentemperaturen, kann man mit Fliegennetze,  das Eindringen an Spinnen und Insekten entgegenwirken. Ist die Spinnenwanderung erst einmal vorüber, lässt es sich bequem und ohne Rückstände wieder entfernen.

Die jährliche Invasion der Fruchtfliegen

Sobald die Tage wärmer werden, sind sie da und beenden die uns lieb gewordene Freiheit, Obst offen liegen zu lassen. Fruchtfliegen vermehren sich explosionsartig und fallen in Scharen über säurehaltige Nahrungsmittel her.

Die weiterhin installierte Fliegengaze schafft Abhilfe, zur vollständigen Bekämpfung der Plagegeister braucht es jedoch weitere Maßnahmen:

  • ein Essig-Spülmittel-Gemisch, das die Fliegen anzieht und, Dank des Spülmittel-Tropfens, ertrinken lässt
  • Abwehr durch intensive Nelken-Zitronen-Aromen
  • Kräuterpflanzen wie Basilikum, Schnittlauch, Zitronenmelisse oder Kapuzinerkresse in der Küche
  • fleischfressende Pflanzen wie Venusfliegenfalle oder Fettkraut

Dicke Brummer und nervende Schmeißfliegen

Der Sommer beschert uns – neben Sonnenschein und Erdbeereis – laut brummende Fliegen in allen Größen. Die bewährte Fliegengaze am Fenster kommt jetzt ebenfalls erfolgreich zum Einsatz.

Hat dennoch ein Exemplar das Terrain erobert, helfen Fliegenstrips in strategisch günstiger Position, den Eindringling zu eliminieren.

Diese Klebefalle kann effektiv mit einer automatischen Fliegenfalle ergänzt werden. Sie lockt die Störenfriede über einen Trichter ins Innere und lässt sie nicht mehr entkommen.

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Handwerker Tipp

Grundprinzipien bei der Jagd auf ungebetene tierische Besucher

Egal, ob Ameisen, Silberfische oder lästige Fliegen, in der Regel lässt sich die Ausbreitung von Ungeziefer in Wohn- und Kellerräumen mit der durchdachten Lagerung von Lebensmitteln eindämmen. Eine luftdichte Verpackung oder gar der zeitnahe und vollständige Verbrauch der Speisen trägt maßgeblich dazu bei.

Trockene, gut durchlüftete Räume sind ein weiterer Pluspunkt. Sind die Krabbeltierchen dennoch hereingekommen, ist eine Bekämpfung auf biologische Art ratsam.

Spezielle Präparate auf der Basis von Bioziden sind für Kinder, Haustiere und wildlebende Tiere in der Regel unbedenklich. Empfehlenswert sind Hausmittel und gleichermaßen Produkte, die einen qualvollen Tod der Insekten vermeiden.

Titelbild: ©iStock – akturt

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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