Natürliche Schädlingsbekämpfung im Garten

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Rose im Garten wird besprüht

Schädlinge im Garten sind lästig und zerstören häufig monatelange Arbeit und Pflege an den Pflanzen. Chemische Gegenmittel sollen die Verbreitung der Schädlinge verhindern, allerdings bringen diese Gegenmaßnahmen einige Nachteile mit sich, weshalb immer mehr Gartenbesitzer die natürliche Schädlingsbekämpfung bevorzugen.

Was spricht für und gegen die chemische Schädlingsbekämpfung?

Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung werden Pestizide, Insektizide oder Fungizide eingesetzt, um die Pflanzen von den Schädlingen zu befreien. In der Regel werden diese Mittel in flüssiger Form auf die Pflanzen gespritzt. Der große Nachteil dieser chemischen Mittel liegt in ihrer Zusammensetzung: Die Gifte töten schädliche Insekten zwar effektiv ab, allerdings sind die Wirkstoffe meistens auch für die Gesundheit des Menschen schädlich. Aus diesem Grund sollte auf die Anwendung im Innenbereich verzichtet werden, aber auch im Außenbereich sind die Mittel mit Vorsicht zu handhaben.

Zudem schaden die Insektizide häufig auch den nützlichen Insekten und der Gesundheit der Pflanzen sowie der Qualität der Erde. Darüber hinaus ist bei der Verwendung chemischer Mittel zu beachten, dass die Schädlinge bei langfristiger und anhaltender Anwendung gegen die Gifte resistent werden können. Dadurch müssten immer stärkere Gifte verwendet werden. Nicht zuletzt schaden diese Chemikalien der Umwelt. In den meisten Fällen kann auf den Einsatz chemischer Mittel gegen Schädlinge verzichtet werden, da sich alternative Vorgehensweisen als ebenso wirkungsvoll und vor allem nachhaltiger erweisen.

Vor- und Nachteile der natürlichen Schädlingsbekämpfung im Garten

Die natürliche Schädlingsbekämpfung wird entweder durch Hausmittel oder durch die sogenannten Nützlinge durchgeführt.

Handwerker Tipp
Als Nützlinge werden Insekten bezeichnet, die als natürlicher Feind der Schädlinge gelten: Schädliche Insekten dienen den Nützlingen als Nahrung. Das ist ein natürlicher Vorgang und kann auch im heimischen Garten als Vorteil genutzt werden, indem die Nützlinge gezielt im Garten ausgesetzt werden. Diese Methode der Schädlingsbekämpfung hat keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen oder der Pflanzen.

Was es bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung zu beachten gilt:

  • Durch den Einsatz der natürlichen Schädlingsbekämpfung werden die schädlichen Insekten nicht abgetötet, sondern deren Vermehrung verhindert. Dies führt zu einem natürlichen Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen im Garten.
  • Die natürliche Schädlingsbekämpfung erweist sich in den meisten Fällen allerdings als kostenintensiver in der Durchführung. Zudem ist diese Vorgehensweise eher langwierig. Diese Methode muss als ganzheitliches Konzept umgesetzt werden.
  • Wer Schädlinge auf eine natürliche Art und Weise bekämpfen will, muss also etwas Geduld mitbringen.
  • Außerdem ist etwas Fachwissen notwendig, um diese Art der Schädlingsbekämpfung durchzuführen. Werden die Nützlinge falsch eingesetzt, kann es zu wirtschaftlichen und biologischen Schäden kommen. So können sich die Nützlinge zu stark vermehren und selbst zu einer Plage werden.

So werden Schädlinge auf natürliche Art beseitigt

Unerfahrene Laien sollten sich an einen Schädlingsvernichter oder an einen Gartenbauer wenden, um die natürliche Schädlingsbekämpfung vornehmen zu lassen. Zunächst wird nämlich bestimmt, welche Schädlinge sich im Garten befinden. Erst dann wird geprüft, welche Nützlinge sich im spezifischen Fall eignen: Gegen Spinnmilben können zum Beispiel Raubmilben eingesetzt werden, aber auch Raubwanzen und Kugelkäfer sind hier sehr effektiv. Gegen Blattläuse können Schwebfliegen, Florfliegen oder Marienkäfer eingesetzt werden.

Diese Nützlinge werden dann entweder durch die passende Bepflanzung oder durch die Bereitstellung von Nistplätzen in den Garten gelockt, können aber auch aus einer Zucht bezogen und direkt eingesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die passende Menge eingesetzt wird.

Als natürliche Hausmittel können die Blätter der Pflanzen präventiv mit Kräuterbrühe oder brennesseljauche besprüht werden. Sind zum Beispiel nur wenige Blattläuse vorhanden, kann es häufig schon ausreichend sein, die betroffenen Pflanzen mit etwas Wasser abzuspülen. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Pflanzen durch die Anwendung nicht beschädigt werden. Bei bestehender Feuchtigkeit kann sich nämlich Schimmel bilden.

Natürliche Schädlingsbekämpfung als sinnvolle Alternative zu chemischen Mitteln

Grundsätzlich erweist sich die natürliche Schädlingsbekämpfung als sinnvolle Alternative zu chemischen Mitteln, die der Umwelt und der Gesundheit des Menschen schaden können. Dazu werden Hausmittel oder Nützlinge eingesetzt, wobei allerdings einiges zu beachten ist: Die Nützlinge müssen sich als natürliche Fressfeinde der Schädlinge erweisen und dürfen darüber hinaus nicht in zu großer Menge eingesetzt werden.

Werden Nützlinge und Hausmittel richtig eingesetzt, sorgen sie langfristig für einen effektiven Schutz vor Schädlingen.

Titelbild: ©istock – LDProd

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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