Palmen in großen Kübeln wiegen sich über Korbsesseln und Hängematte, in der Küche rahmen frische mediterrane Kräuter die Durchreiche, das Wohnzimmer zeigt den ein oder anderen Farbtupfer in Form von Orchideen, und im hellen Kinderzimmer verströmt Jasmin einen betörenden Duft … Pflanzen werten jeden Wohnraum auf, und wenn man Schönheit mit praktischem Nutzen verbinden kann, ist das umso besser.
Schöne Blüten, angenehmer Duft und dazu noch lecker
Vor allem Familien mit kleinen Kindern müssen darauf achten, dass die Wohnung sicher ist. Dazu gehört, dass alle Pflanzen im Wohnbereich ungiftig sind, idealerweise sogar essbar. Was wie eine eher strikte Einschränkung klingt, ist gar keine: Die blauen Blüten des Lavendels sehen wunderschön aus, schmecken und duften betörend.
Rot blühendes Johanniskraut, gelbe Calendula, weiße Kamille und violetter Schnittlauch sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern außerdem noch gesund. Gänseblümchen, Löwenzahn und Klee sind im Garten verpönt, sehen auf der Fensterbank nett aus und sind in ihrer Wildform ebenfalls essbar. Sogar aus Brennnesseln lassen sich in der Küche Leckereien zaubern – sofern sie an einem sauberen Ort wachsen. Küche und Esszimmer sind der ideale Standort für diese Kräuter mit den schönen Blüten, die übrigens auch nach der Blüte noch essbar sind. Calendula und Kamille eignen sich allerdings in erster Linie als getrocknet als Tee …
Warme Sonne im Süden – die Karibik im Wohnzimmer
Natürlich will im Wohnzimmer niemand neben Küchenkräutern sitzen. Bananenstauden, Kokospalmen und Zitronenbäume sind wunderschöne Pflanzen mit ganz abwechslungsreichen Formen, die bei guter Pflege in wenigen Jahren raumfüllend sind. Allerdings brauchen diese Pflanzen sehr viel Licht und Wärme, sie gedeihen am besten am großen Südfenster. Auch im Winter wird genügend Wärme und Sonne benötigt. Optisch passen diese Pflanzen hervorragend zu Korbmöbeln, zu Hängematten, leichten Holzmöbeln und Glastischen.
Wer ein Wohnzimmer in Eiche hat, sollte stilistisch eher etwas zurückhaltend sein, der Philodendron ist da doch besser geeignet.
Video: Tropische Pflanzen und Fruchtpflanzen in der Wohnung
Sehen, riechen, anfassen: Pflanzen sprechen alle Sinne an
Pflanzen werten den Wohnraum nicht nur durch „das bisschen Grün“ auf, dass sie in eine Stadtwohnung bringen. Sie sorgen für eine angenehme Atmosphäre, indem sie die Luftfeuchtigkeit etwas höher halten, ihren Geruch an die Umgebung abgeben, mit Blüten Farbe in die Wohnung bringen und sich unter Umständen sogar noch gut anfühlen. Für das Kinderzimmer ist der Jasmin sehr gut geeignet, weil er einen beruhigenden Geruch hat. Die Pflanze sollte allerdings recht klein sein, denn die Blüten duften so stark, dass das manchen Menschen unangenehm ist.
Ebenfalls für das Kinderzimmer geeignet sind Rosen, den der Duft ist jung und mild, die Pflanzen sind eher unempfindlich. Sorten mit wenigen oder ohne Stacheln ist der Vorzug zu geben. Wer sich gerne ausgiebig auch taktil mit Pflanzen auseinandersetzt, sollte sich an einen Bonsai heranwagen. Die japanischen Bäume brauchen viel Pflege, müssen regelmäßig fachkundig geschnitten und getopft werden. Sie sind nicht nur Lebewesen, sondern kleine Kunstwerke, die bei guter Pflege sehr, sehr alt werden können.
Wohnen in natürlicher Umgebung
Mit Pflanzen kann man sogar im sprichwörtlichen grauen Plattenbau eine grüne Oase schaffen, die eine angenehme Atmosphäre hat und pure Erholung ausstrahlt. Früher waren Pflanzen im Wohnbereich nicht so wichtig – die Menschen bewegten sich immer im Freien, sie hatten noch einen Bezug zur Natur. In den Städten des 20. und 21. Jahrhunderts geht dieser Bezug immer mehr verloren, und viele Menschen spüren das. Pflanzen im Wohnbereich tragen zur psychischen Gesundheit bei und erinnern tagtäglich daran, dass wir Teil der Natur sind.
Bildquelle: ©iStock.com/Naphat_Jorjee
Klaus Peters
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