Der erste Geschirrspüler wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Das Gerät war damals noch aus Holz und funktionierte mehr schlecht als recht. Inzwischen erledigen zwei von drei Haushalten ihren Abwasch rein maschinell und die heutigen Spülmaschinen haben mit den strom- und wasserverschlingenden Ungetümen von damals kaum noch etwas gemein. Doch was macht einen guten Geschirrspüler wirklich aus? Stiftung Warentest wollte dieser Frage auf den Grund gehen nahm 14 Modelle unterschiedlicher Hersteller unter die Lupe.
Auf die Größe kommt es an
Beim Kauf einer Spülmaschine stellt sich zunächst die Frage nach der Größe. Soll es ein 60 Zentimeter großes Modell werden, oder doch lieber die schmale Variante mit 45 Zentimetern? Bei der Entscheidung spielen Faktoren, wie die Küchengröße oder die Anzahl der Haushaltsmitglieder durchaus eine Rolle, aber nicht der langfristige Kostenfaktor. Wer nämlich glaubt, dass ein schmaleres Gerät sparsamer ist, als ein großes, liegt falsch. Ein Test von Stiftung-Warentest im Mai 2013 hat nämlich gezeigt, dass die schmalen Geschirrspüler zwar ebenso sauber waschen, doch für die geringe Menge an Geschirr mehr Strom und Wasser verbrauchen, als die 60 Zentimeter breiten Geräte.
Auch unterscheidet man zwischen vollintegrierbaren und teilintegrierbaren Ausführungen, wobei erstgenannte Spülmaschinen mit einer Blende versehen werden, die dem Aussehen der Küchenzeile angepasst ist und sich so unauffälliger in das Gesamtbild der Küche einfügt. Teilintegrierbare Modelle besitzen keine Blende und stehen sichtbar zwischen den anderen Küchengeräten. Technisch und in der Bauweise finden sich keine Unterschiede und die Wahl bleibt somit dem persönlichen Geschmack überlassen.
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Sparprogramm und Schnellspülgang
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl einer Spülmaschine ist eine möglichst hohe Effizienzklasse. Diese sagt aus, wie viel Energie und Wasser verbraucht wird und wie umweltschonend das Modell damit ist. Das vorhandene Energielabel richtet sich übrigens nach den Verbrauchswerten des Sparprogramms eines Geschirrspülers. Je effizienter und kostengünstige der Spülgang, desto höher die Effizienzklasse.
Schnellprogramm spart am meisten Energie
Allerdings ist ein Sparprogramm sehr zeitaufwendig und ein Durchgang dauert nicht selten mehr als drei Stunden. Darum sollte das favorisierte Gerät ebenfalls einen Schnellspülgang bieten, der das gleiche leistet, aber weitaus weniger Zeit in Anspruch nimmt. Logischerweise ist die Zeitersparnis mit höheren Kosten verbunden. Stiftung Warentest hat Durchschnittwerte ermittelt, denen zufolge ein Spülgang im Sparprogramm 38 Cent kostet und 48 Cent bei der schnellen Methode.
Spülmaschinen: Das hat der Test gezeigt
Im Großen und Ganzen konnten fast alle untersuchten Geräte in Sachen Handhabung, Sicherheit und Lärmpegel überzeugen. Auch die Funktionsweise der unterschiedlichen Spülprogramme wurde bei den meisten Modellen von der Stiftung Warentest mit „gut“ bewertet. Auch in Sachen Sauberkeit und Energieeffizienz leisteten die Geschirrspüler gute Arbeit. Bei den einigen Modellen im Test gab es allerdings Abstriche in puncto Stromverbrauch oder Sauberkeitsgrad des Geschirrs. Dabei spielte der Preis zu zweitrangig eine Rolle, denn auch die günstigen Modelle hatten einiges zu bieten.
Es lohnt sich immer, unterschiedliche Modelle untereinander zu vergleichen und sich bei der Entscheidung viel Zeit zu nehmen. Schließlich soll der Geschirrspüler lange Zeit gute Dienste leisten und zudem die Umwelt und das eigene Portemonnaie nicht zu stark beanspruchen.
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Bildquelle: shutterstock.com – Andrey_Popov
Klaus Peters
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