Sie kommen aus ihren Verstecken, wenn es am Abend dämmrig wird und sich die Feuchtigkeit wie ein Schleier über den Erdboden zieht. Und dann machen sie sich über Salate und andere Pflanzen im heimischen Garten her: Schnecken haben in vielen Gärten alle Jahre wieder buchstäblich Hochsaison. Aber sie mit chemischen Präparaten zu bekämpfen, wäre äußerst kontraproduktiv. Zum einen sind die Obst- und Gemüsepflanzen danach nur noch bedingt genießbar. Andererseits schreckt Gift auch wertvolle Insekten ab. Und die sind ja bekanntlich mit Blick auf das Blühen und Gedeihen von Pflanzen unverzichtbar. Deshalb empfiehlt es sich, vorzugsweise auf Hausmittel gegen Schnecken zu setzen – und die Chemiekeule in der Versenkung verschwinden zu lassen.
Einfach mal ein Bierchen trinken
Wer die aktiven Zeiten der ungebetenen Gäste kennt, der kann sich Tag für Tag, mit Eimer und Zange bewaffnet, aufmachen und die Schnecken aus den Beeten herausholen. Sicherlich ist dies eine recht mühevolle und auch unangenehme Arbeit. Denn hernach gilt es, die Schnecken unschädlich zu machen.
Wenig hilfreich ist es, die Schnecken nach dem Einsammeln auf den Kompost zu bringen oder sie gar klammheimlich in Nachbars Garten zu entsorgen. Denn ganz sicher finden sie sowohl von der einen, als auch von der anderen Örtlichkeit schon bald wieder ihren Weg in das ursprüngliche Jagdrevier. Am besten, die in liebevoller Handarbeit gesammelten Schleimer werden über Nacht im Gefrierfach gelagert, wo sie dann einen sanften Tod sterben. Oder sie werden mit einer Salzlake übergossen. Auch das vertragen sie ausgesprochen schlecht. Auch mit etwas Bier lässt sich im Kampf gegen die Schnecken einiges bewirken.
Kleine Löcher buddeln und Becher verteilen
Ein überaus beliebtes, aber nichtsdestoweniger mühsames Hausmittel gegen Schnecken ist Bier. Der mildherbe Geruch zieht die Tierchen geradezu magisch an. So gilt es also, rings um die Pflanzen- oder Gemüsebeete kleine Löcher auszuheben, um in diese Vertiefungen Pappbecher zu platzieren. Ein paar Milliliter Bier, die sodann dort hinein gegossen werden, verfehlen ihre Anti-Schnecken-Wirkung sicherlich nicht. Die Schnecken schleichen sich in die Nähe der Becher, fallen in das gelbe Gebräu – und ertrinken. Am nächsten Morgen müssen die toten Tiere nur noch adäquat entsorgt werden. Weitere effektive Hausmittel gegen Schnecken sind:
- Sand wird rings um die Beete verteilt. Durch den feuchtigkeitsabsorbierenden Effekt werden Schnecken weitgehend vom Betreten abgehalten und gelangen somit nicht mehr auf die Beete.
- Kaffeesatz muss nach dem Genuss von Kaffee nicht gleich entsorgt werden. Vielmehr empfiehlt es sich, diesen in die Nähe der Beetpflanzen zu verteilen. Das ätherische Öl des Kaffees wird von den Schnecken offensichtlich als sehr unangenehm empfunden. Keine Schnecke wird mehr die Obst- und Gemüsepflanzen anfressen.
- Die Pflanzen mit Wasser zu besprühen, dem zuvor ein wenig biologisch abbaubares Spülmittel beigemengt wurde, hat sich in der Vergangenheit ebenfalls als effizientes Hausmittel gegen Schnecken erwiesen.
Video: Schneckenplage: Was tun gegen die schleimigen Biester?
Vorsorgen ist besser, als Schnecken zu töten
Wer sich spätnachmittags die Zeit nehmen will, um Rhabarberblätter im Garten auszulegen, der wird spätestens am nächsten Morgen sehen, dass sich diese Arbeit gelohnt hat. Weil diese riesigen Blätter spezielle Substanzen enthalten, die Schnecken ganz und gar nicht mögen, wird bei der Besichtigung des Gartens am jeweils nächsten Morgen garantiert keine Pflanze mehr durch Schnecken Schaden nehmen.
Hobbygärtner, die nicht gerade ein Freund von Katzen und Maulwürfen sind und die sich für die Installation eines elektrischen Katzenabwehrsystems entscheiden, werden auch ihr Schneckenproblem schon bald gelöst haben.
Wirkungsvolle Hausmittel gegen Schnecken – seit jeher bekannt
Sicherlich ist es mitunter mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, Schnecken im Garten den Kampf anzusagen. Aber Großmutters Hausmittel gegen Schnecken zeigen schon sehr bald ihre bemerkenswerte Wirkung!
Titelbild: ©istock.com – tepic
Klaus Peters
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