Klares Wasser im Gartenteich sind wichtig, damit der angelegte Teich dauerhaft schön bleibt und sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen. Dazu sind nur wenige Schritte und Maßnahmen notwendig. Wir stellen 3 praktische Schritte vor, die dauerhaft für klares Teichwasser sorgen.
Intensive Sonneneinstrahlung vermeiden!
Der vielleicht wichtigste Schritt sollte schon in der Planungsphase beachtet werden: Der Standort. Ein vollsonniger Platz ist ungünstig, denn somit wird eine vermehrte Algenbildung gefördert. Auch die Temperatur des Wasser kann ansteigen, was den Fischen zu schaffen macht, denn der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt.
Ist die Planungsphase bereits vorüber, kann die Sonneneinstrahlung durch eine Beschattung erfolgen. Entweder hoch wachsende Pflanzen, die vor allem in der Mittagszeit Schatten spenden. Bekanntlich sind die Temperaturen mittags am höchsten.
Alternativ kann eine Beschattung auch durch große Sonnenschirme umgesetzt werden. Vielleicht steht unter dem Sonnenschirm ja sogar der Gartentisch für das Mittagessen, dann ist das Ambiente perfekt.
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Die Wasserqualität stabil halten
Das Wasser ist ein Element im Naturkreislauf. Im besten Falle ahmt der eigene Gartenteich die Prozesse der Natur nach. Dennoch ist es hilfreich, hin und wieder die Parameter des Wassers zu kontrollieren.
Dabei geht es um den Säuregehalt – den pH-Wert und die Karbonathärte – KH. Ein pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 ist ideal für Pflanzen und Tiere. Stimmt der pH-Wert tragen auch die Pflanzen ihren Teil zur Wasserqualität bei.
Der Karbonatwert sollte immer über 5 °dH (0,890 mmol/l CaCO3) liegen. Der Nährstoffgehalt des Wassers ist das A und O. Je niedriger umso besser. Aus diesem Grund sollten Fische auch nicht ständig gefüttert werden.
Denn die Ablagerungen des Futters verschmutzen das Wasser und lagern sich am Teichboden ab. Viel wichtiger ist der Einsatz von Pflanzen, die für klares Wasser sorgen. Dazu gehören Wasserfeder, Tannenwedel, Wasserpest oder Laichkraut. Die Anzahl der Pflanzen muss natürlich immer im richtigen Verhältnis zur Teichgröße stehen.
Wasser will leben – Also in Bewegung halten!
Wasser muss bewegt werden oder sich von allein bewegen. Das Wasser im Gartenteich muss künstlich bewegt werden, zum Beispiel durch einen Filter.
Er übernimmt zwei Funktionen: Denn er verhindert den Stillstand des Wassers und reinigt gleichzeitig das Wasser. Stehende Gewässer hingegen kippen schnell um, sodass eine sehr aufwendige Reinigung oder gar der Austausch des Wassers notwendig werden.
Bei großen Teichen ist der Wasserwechsel schwierig und unter Umständen auch kostenintensiv. Filter mit einem UV-Vorklärer helfen sogar, entstehende Algen im Wasser abzutöten.
Ein wichtiges Merkmal, dass vor allem dann zum Einsatz kommen sollte, wenn der größere Teil des Teiches lange im Sonnenlicht steht. Auch eine schnelle Algenbildung ist ein Indiz dafür, dass hier Schatten notwendig wäre, um die Algenbildung zu verhindern.
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Fazit
Klares Wasser im Gartenteich ist keine Zauberkunst. Am besten nähert man sich der Thematik, indem man die Natur beobachtet und den Teich dementsprechend gestaltet. Dazu gehören Pflanzen, die einen wichtigen Teil der Reinigung übernehmen.
Auch Kleintiere und Fische sorgen für ein natürliches Ambiente – sofern sie vom Teichbesitzer nicht überfüttert werden! Die Tiere wissen schon, wo sie sich ihr Futter herholen und werden nicht verhungern. Nicht zuletzt ist Bewegung nicht nur für den Menschen wichtig, sondern auch für den Gartenteich. Hier muss in der Regel künstlich nachgeholfen werden.
Titelbild: ©iStock – M_MUC1968
Klaus Peters
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