Büroeinrichtung unterliegt einem ständigen Wandel, denn auch ihr wird ein Einfluss auf die Produktivität des Unternehmens nachgesagt. Begann man in den 1960er Jahren, möglichst vielen Mitarbeitern ein eigenes Büro einzuräumen, so ging der Trend in den späten 1990er Jahren wieder in Richtung Großraum. Große Firmen beschäftigen eigens Arbeitsplatzstrategen für die Einrichtung der Büroräume. Aktuell bestimmen Unternehmen wie Google, Dropbox oder Facebook im Silicon Valley, was als förderlich gilt.
Offene Räume sollen kommunikativer sein
Großraumbüros und offene Arbeitsbereiche sind unter anderem auch die Folge von immer platzsparenderen Arbeitsweisen. Die Digitalisierung hat Aktenordner eliminiert und immer flachere und kleinere Computer und Bildschirme sind für kleinere Arbeitstische verantwortlich. In Studien versuchen deshalb Unternehmen wie Herman Miller andere davon zu überzeugen, dass mit neuen Bürotrends Geld gespart werden kann. Große Konferenzräume etwa sind oftmals vollkommen unwirtschaftlich, da vielmehr in kleinen Teams gearbeitet und gemeetet wird. Deshalb entstehen in modernen Unternehmen, nun sogenannte Fokusräume, in denen es sich zu dritt oder zu viert treffen lässt.
Ruheoasen für Mitarbeiter schaffen
Neben diesen kleineren Meetingräumen werden in jungen Unternehmen auch immer häufiger Ruheoasen für Mitarbeiter geschaffen. Klassische 9-to-5-Jobs sind hier nicht mehr die Regel und Mitarbeiter suchen immer wieder Orte auf, um zu entspannen oder gar einen Power-Nap zu machen.
Bei Google oder Ebay gibt es solche Orte, an denen sich Sofas und bequeme Sessel finden oder bunte Sitzwürfel und Sitzsäcke, sogenannte Fatboys. Auch Arbeitsplätze werden farbenfroh und mit bequemen Sitzgelegenheiten ausgestattet, damit kreative Arbeit in einer entspannten Umgebung stattfinden kann. Bei Google war für die Umsetzung das Architekturbüro Clive Wilkinson verantwortlich – online gibt es eine Case Study zum Projekt und Bilder. Ein tolles Beispiel ist auch airbnb.
Kantinen werden ebenfalls wohnlich
Auch dort wo die Mitarbeiter essen, verändert sich einiges. Gemütliche Kaffee-Ecken, aber auch lärmisoliertere Essbereiche entstehen in Unternehmen. Mittagessen soll nicht in einer überfüllten, lauten Großkantine stattfinden, sondern dem Mitarbeiter Erholung verschaffen. Überstunden werden dann ja fast zum Vergnügen!
Lesetipp: Der Spiegel Artikel über die akuellen Raumkonzepte in Unternehmen. Die Case Study von Clive Wilkonson gibt es hier.
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Klaus Peters
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