Mit diesen 4 Schritten den Keller erfolgreich zum Wohnraum ausbauen

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Ausgebauter Kellerraum

Wenn der eigentliche Wohnraum nicht mehr reicht, aber das Haus unterkellert ist, lässt sich der Keller zum Wohnraum ausbauen. Der Kellerausbau sorgt dann für neuen Wohnraum, der nach individuellen Bedürfnissen genutzt werden kann. So ist zum Beispiel der Ausbau der Kellerräume zum Partyraum, als komplett neue Wohnung oder Saunaraum möglich. Die Landesbauordnung muss dabei jedoch Beachtung finden.

Tipp 1: Vorschriften der Landesbauordnung beachten

Wer seinen Keller zum Wohnraum ausbauen möchte, muss sich zunächst an die Landesbauordnung seines Bundeslandes wenden. Hier erfährt er, welche Mindestanforderungen für den Kellerausbau gibt.
  • lichte Höhe in Berlin: 2,50 Meter
  • lichte Höhe in Bayern: 2,40 Meter
  • lichte Höhe in Nordrhein-Westfalen: 2,40 Meter
  • lichte Höhe in Rheinland-Pfalz: 2,40 Meter
  • lichte Höhe im Saarland: 2,40 Meter
  • lichte Höhe in Schleswig-Holstein: 2,40 Meter
  • lichte Höhe in Hessen: 2,40 Meter

In den übrigen Bundesländern wird eine lichte Höhe von 2,30 Metern verlangt. Des Weiteren sind die Vorgaben der Fenstergrößen in bestimmten Bundesländern unterschiedlich.

In Bayern, Berlin und Hessen liegen die Vorgaben bei einem Minimum von 12,5 Prozent der Zimmergrundfläche. Die anderen Bundesländer geben nur zehn Prozent vor.

Werden die Kellerräume für den Eigentümer selbst umgebaut, brauchen die Vorgaben nicht beachtet zu werden. In diesem Fall lassen sie sich nach Wunsch gestalten.

Keller zum Wohnraum ausbauen – die ersten Maßnahmen

Um später komfortable Wohnräume nutzen zu können, müssen zunächst Heizungen in die Kellerräume eingebaut werden. Das ist wichtig, da sie zusammen mit hochwertiger Dämmung das Bilden von Schwitzwasser vermeiden.
Stromleitungen und Wasserleitungen müssen ebenfalls verlegt werden, damit der Wohnraum wie gewohnt verwendet werden kann.

Tipp 2: Decke und Wände beim Kellerausbau dämmen

Wer den Keller zum Wohnraum ausbauen möchte, muss Decke, Wände und Boden dämmen.
Das kann schon mit dem Hausbau geplant werden, sodass das Dämmen der Kellerräume vollkommen unproblematisch möglich ist. Andernfalls ist der Aufwand hoch.
Eventuell ist ein neuer Eingang notwendig und Fenster müssen vergrößert oder gleich ausgetauscht werden. Diese Details fließen mit in das Planen der Dämmung ein.
Es ist empfehlenswert, am Keller Außendämmungen anzubringen. Falls das nicht geht, ist eine Innendämmung erforderlich. Das lässt sich beispielsweise mit Calciumsilikatplatten realisieren.

Handelt es sich um Mehrparteien– und Mietshäusern, muss außerdem ein Schallschutz in die Decke eingebaut werden. Dieser dämmt Trittschallgeräusche zuverlässig.

Keller in freistehenden älteren Gebäuden sollten von außen abgedichtet werden. Dazu werden die Mauern im Außenbereich freigelegt. Anschließend erfolgt die Dämmung mit einer Bitumenemulsion.

Der Einbau einer Drainage ist ebenfalls wichtig. Sie leitet das Wasser zur Kanalisation. Darüber hinaus kann im Nachhinein auch eine Horizontalsperre eingebaut werden. So kann keine Feuchtigkeit von unten nach oben in die Wände gelangen.

Tipp 3: Fenster in die Kellerräume einbauen

Soll der Keller zum Wohnraum umfunktioniert werden, müssen diese über genügend Tageslicht verfügen. Dazu sind Fenster notwendig.

Auch dann, wenn an den Seitenwänden keine Fenster eingebaut werden können oder das Vergrößern bestehender Fenster nicht geht. Für den Kellerausbau eignen sich Lichtgräben, Lichtschächte und Oberlichter.

Hochliegende Kellerfenster eignen sich hervorragend für den Kellerausbau. Das hat außerdem den Vorteil, dass mehr Platz für Möbel vorhanden ist. Damit lassen sich auch kleine Räume optimal gestalten.

Tipp 4: Abschließend noch die Rohre der Kellerräume verkleiden

Auch Räume, in denen sich Rohre und Leitungen befinden, können zum Wohnraum ausgebaut werden, wenn sie mit Verkleidungen ausgestattet werden. Das kann auf eine Weise erfolgen, die das Errichten von Einbauschränken inkludiert. Das sorgt für mehr Stauraum.

Handwerker Tipp

Zusammenfassung über die Schritte für den Kellerausbau

In nur vier Schritten ist es möglich, den Keller zum Wohnraum auszubauen. Zunächst ist es erforderlich, sich in Bezug auf die Landesbauordnung zu informieren. Anschließend werden Heizungen und Dämmungen, Strom- und Wasserleitungen eingebaut. Das Dämmen von Boden und Wänden, der Einbau von Fenstern und das Verkleiden der Rohre ist ebenfalls notwendig.

Titelbild: © iStock – alabn
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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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