Rund 5 % der Deutschen schlafen auf einem Wasserbett. Nicht ohne Grund: Nutzer der besonderen Schlafstätten schwärmen von unübertrefflichem Schlafkomfort und Linderung sämtlicher Rückenleiden. Doch pauschal lassen sich diese Aussagen nicht auf jeden übertragen. Die Anschaffung eines Wasserbetts sollte genau durchdacht werden, damit der perfekte Schlaf sicher ist!
Hoher Wellengang oder seichte Gewässer?
Viele Menschen denken, ein Wasserbett bewege sich immer leicht. Früher war das tatsächlich so. Allerdings sind heute die Betten so ausgeklügelt, dass mit verschiedenen Kammern, Zylindern und Vliesmatten eine absolute beruhigte Liegefläche geschaffen werden kann. So sind auch unterschiedliche Härtestufen erhältlich. Ganz egal, welcher Schlafkomfort bevorzugt wird, hier können alle Wünsche berücksichtigt werden.
Geräuschempfindliche Personen müssen sich keine Sorgen machen: Ein Wasserbett gluckert nicht. Tut es dies doch, wurde es nicht richtig befüllt oder aber es haben sich Keime gebildet und das Wasser ist gekippt. Eine Erneuerung des Wassers schafft dann Abhilfe!
Wasserbetten – perfekt bei Rückenleiden
Auf einem Wasserbett ergibt sich das sogenannte „schwebende Liegen“, von denen Nutzer so schwärmen. Tatsächlich entstehen keine wirklichen Druckpunkte mehr auf den Körper. Grund dafür ist die gleichzeitig tragende sowie stützende Eigenschaft des Wassers. Der Rücken wird demnach optimal entlastet und Rückenbeschwerden können gemildert werden. Oftmals entstehen Rücken- und Nackenprobleme auch erst aufgrund der falschen Matratze.
Ist der Schlaf wenig erholsam und der Körper steif am Morgen, spricht das dafür, dass die Matratze die Falsche ist. Ein Wasserbett kann hier eine enorme Verbesserung darstellen. Für die richtige Auswahl hilft auch ein ausführlicher Wasserbetten Test. Auch für Bauchschläfer gibt es speziell konzipierte Matratzen, die einer Überstreckung des Rückens vorbeugen.
Wasserbett für Schwangere
Wasserbetten sind übrigens auch in der Schwangerschaft, in der der Körper aufgrund der entstehenden Schwerpunktverschiebung ungewohnt belastet ist, besonders geeignet. Die Matratze kann den wachsenden Bauch in Seitenlage optimal stützen, ohne dabei zu drücken.
Wasserbetten – ideal für Frostbeulen und Allergiker
Allergiker leiden ganz besonders unter herkömmlichen Matratzen. Hausstaubmilben können zwar von der Oberfläche der Matratze entfernt werden, doch die meisten der kleinen Tierchen leben im Inneren. Ihr Kot führt zu allergischen Reaktionen, die für die Betroffenen eine enorme Belastung darstellen. Ein Wasserbett hingegen bietet den ungeliebten Mietbewohnern kein geeignetes zu Hause. Für viele Allergiker stellt ein Wasserbett die einzige Möglichkeit dar, die Schlafstätte völlig milbenfrei zu halten.
Ein anderes Problem bei normalen Matratzen: Im Winter kann das Bett verdammt kalt sein. Gerade Frauen leiden dann bekannterweise lange unter kalten Füßen unter der Bettdecke. Die Temperatur von Wasserbetten lässt sich individuell einstellen. Im Sommer kann das Bett den Körper angenehm kühlen, im Winter hingegen ist es mollig warm – ohne das jemand darin liegt!
Nicht nur gesunde Menschen profitieren hiervon, gerade auch ältere Menschen und Menschen mit rheumatischen Erkrankungen erfahren Linderung bei Gelenkbeschwerden. Das Argument, die Betten fressen Strom, kann heute übrigens nicht mehr gelten: Für zwei bis sechs Euro wird ein Wasserbett im Monat ausreichend beheizt.
Video: Wasserbett richtig entleeren
Wasserbetten – für jeden geeignet?
Im Grunde genommen ist ein Wasserbett – vorausgesetzt es wurde im Fachgeschäft richtig für die individuellen Schlafbedürfnisse ausgewählt – für jedermann geeignet. Probeliegen verschiedener Matratzen im Geschäft sind dabei Pflicht. Aber auch im Internet können diverse Testergebnisse Aufschluss darüber geben, welche Betten geeignet sein könnten.
Das einzige Manko des Wasserbetts: Es ist aufwendig im Aufbau. Da erst das Wasser abgelassen und das Bett danach fachgerecht abgebaut und verpackt werden muss, ist ein solches Bett nicht für Personen geeignet, die ständig umziehen.
Titelbild: © istock.com – supershabashnyi
Klaus Peters
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