Torffreie Kokoserde – Praktischer Umweltschutz

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kokoserde
Kokoserde ist eine interessante Alternative zu torfhaltiger Blumenerde, denn sie wird umweltschonend hergestellt, ist leicht anzuwenden und besonders nährstoffreich. Bei torffreier Erde handelt es sich um ein Abfallprodukt aus der Verarbeitung von Kokosnüssen zu Kokoswasser und Kokosfleisch. Dieses Nebenprodukt wurde ursprünglich nicht weiter verarbeitet, sondern stattdessen entsorgt. Im Gegensatz dazu werden bei der Herstellung von konventioneller Blumenerde wertvolle Ressourcen verbraucht: Sumpfgebiete und Moore, die sowieso schon zu den bedrohten Lebensräumen gehören, müssen trockengelegt werden, was der Pflanzen- und Tierwelt in den entsprechenden Gebieten erheblichen Schaden zufügt.

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Torffreie Blumenerde: praktisch, nährstoffreich, umweltfreundlich

Pro Jahr werden noch immer mehr als zehn Millionen Kubikmeter Torf aus den Mooren gewonnen, weshalb diese zunehmend schwinden. In Deutschland wurden die Moore bereits so sehr dezimiert, dass tonnenweise Blumenerde aus dem Ausland importiert werden muss – was den Ausstoß an Kohlendioxid erhöht und somit ebenfalls eine große Belastung für die Umwelt darstellt. Kokoserde ist torffrei und somit eine umweltfreundliche Alternative, die noch weitere Vorteile gegenüber gewöhnlicher Blumenerde hat. Es handelt sich um Quellerde, die vor dem Einpacken getrocknet wird. Dadurch sind die Pakete sehr kompakt und leicht und können ohne großen Kraftaufwand transportiert werden. Auch die Lagerung wird so erheblich vereinfacht. Da die Blumenerde bei der Herstellung hohen Temperaturen ausgesetzt und auf diese Weise sterilisiert wird, enthält das frische Produkt keine Schadstoffe oder Pestizide. Während Torferde bei längerer Lagerung oftmals zu schimmeln anfängt, stellt dies bei kokoshaltiger Blumenerde kein Problem dar. Sie ist somit auch hervorragend als Aufzuchterde für junge Pflanzen geeignet. Bevor die torffreie Blumenerde verwendet werden kann, muss sie sich mit Wasser vollsaugen. Dabei vergrößert sie sich circa um das Zehnfache ihres Volumens.

Für den Garten sind Kokosblöcke die ideale Lösung

Diese immense Speicherfähigkeit der torffreien Blumenerde ist auch für die Pflanzen sehr vorteilhaft, da das Wasser nach und nach abgegeben werden kann. Nicht zuletzt weist die torffreie Blumenerde eine sehr lockere Struktur auf, wodurch das Wurzelwerk stets gut belüftet wird. Im Gegensatz zu ausgetrockneter Torferde muss kokoshaltige Erde nichtregelmäßig aufgelockert werden. Zudem enthält sie so gut wie keine Salze und kann dazu genutzt werden, den pH-Wert von alkalischen Böden zu verbessern. Kokoshaltige Erde wird in verschiedenen Gebinden angeboten. Besonders praktisch ist zum Beispiel der sogenannte Grow Bag. Dieser dient nicht nur zu Transport und Lagerung, sondern kann zugleich als Pflanztopf benutzt werden. Dazu werden einfach kleine Löcher in den Grow Bag geschnitten, bevor das Wasser hinzugegeben wird. Überschlüssige Flüssigkeit kann so ganz einfach abfließen.

Handwerker Tipp
Sie sind in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: Zum einen in einer besonders feinen Variante, zum anderen in gröberer Form mit größeren Resten der Kokosnuss. Wer kleine Blumentöpfe im Innenbereich mit torffreier Blumenerde versehen möchte, greift am besten zu Kokoscoins, die einfach in den Topf gegeben und anschließend mit Wasser übergossen werden, damit sie sich vollsaugen können. Sämtliche Varianten können inzwischen online bestellt werden, in Shops wie kokos-erde.de.

Fazit: Ausprobieren lohnt sich!

Viele Aspekte sprechen für die Verwendung von Kokoserde. Besonders der Umweltschutz sollte Gärtnern am Herzen liegen, aber auch die Vorteile für den eigenen Garten sprechen für sich: Torffreie Blumenerde ist leicht zu transportieren, kann problemlos über längere Zeiträume gelagert werden und ist frei von Schadstoffen und Pestiziden. Die lockere Struktur und die große Speicherfähigkeit tragen zum Pflanzenwachstum bei und ersparen mühsames Auflockern und häufiges Gießen. Es lohnt sich also, torffreie Blumenerde auszuprobieren und auf diese Weise sowohl der Umwelt als auch dem eigenen Garten etwas Gutes zu tun.

Bildquelle: © eliaskordelakos – Fotolia.com

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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