Vintage ist in: Ob Vasen, Lesesessel, Lampen oder die Obstschale von Großtante Gertrud. Dabei müssen die Stücke weder original antik, noch vom professionellen Trödelhändler kommen, denn Vintage Tischdecke lässt sich ganz einfach selber herstellen. Mit ein wenig Fantasie und Kreativität können die stilechten Stücke in kurzer Zeit gezaubert werden.
Vintage Tischdeko – was ist das überhaupt?
Vintage ist alles, was derzeit nicht in Mode ist. Im Zweifelsfall kann also auch das geometrisch bedruckte Tischtuch mit den ganz unglaublich hässlichen Farben aus den 1980ern Vintage sein. Der Term ist nicht in irgendeiner Art und Weise geschützt. Insofern ist erlaubt, was gefällt. Bleibt zu klären, was Tischdeko sein kann. Im Grunde genommen alles. Vom Tischtuch über das Platzset, die Vasen und Kerzen bis hin zu aufwändig gefalteten Servietten, Etagere und ähnliches. Platzkärtchen, Menüs für Feierlichkeiten sowie Blumengestecke oder lebende Pflanzen können ebenfalls Tischdeko sein. Alles, was keine klare Funktion erfüllt, aber zu einem angenehmen Beisammensein bei Tisch beiträgt, fällt unter diese Bezeichnung.
Einfach nur so zu Hause oder für eine größere Feier?
Vintage Tischdeko selber machen kann man für viele verschiedene Anlässe. Manchmal sollte einfach nur der Tisch zu Hause nett aussehen, manchmal liegt eine größere Geburtstagsfeier, ein Jubiläum oder ein anderer offizieller Anlass an. Dann sollte die Dekoration schon etwas professioneller aussehen. Um Vintage Tischdeko selber machen zu können, braucht es nicht viel:
- hübsche Gläser
- Tortenspitze
- schlichte Kerzen
- Sand und Flusskiesel
- Sprühfarbe
- leere Weinflaschen
- weißes Papiertischtuch
- alte Holzbrettchen oder Weinkisten
Daraus ergeben sich schon sehr viele Möglichkeiten. Weingläser können beispielsweise verkehrt herum aufgestellt werden. Auf dem Fuß des Glases finden Stulpenkerzen mit einem kleinen Durchmesser leicht Platz. Diese fragilen Kerzenhalter erinnern an die Stücke der 1950er und 1960er Jahre, auch wenn die Gläser nicht aus Kristallglas sind. Alte Einmachgläser lassen sich mit etwas Sand oder hübschen Flusskieseln als Füllmaterial schnell in originelle Windlichter verwandeln, die nicht nur bei der Gartenparty gut ankommen.
Der Fantasie freien lauf lassen
Leere Weinflaschen sind oft formschön. Sie können mit etwas Sprühfarbe in silberne, goldene oder bronzene Vasen verwandelt werden. Die Sprühfarbe zaubert zusammen mit Tortenspitze wunderschöne Muster auf das Papiertischtuch. Aus Holzstücken lassen sich Platzkarten machen, sie können als Untersetzer für Kerze herhalten oder mit einem Gefrierbeutel zu einer hölzernen Vase verbunden werden. Vintage Tischdeko selber machen ist eine kurzweilige Angelegenheit.
Wenn Shabby Chic schon wieder edel wirkt
Vermutlich liegt die Faszination von Vintage genau in diesem Spannungsfeld zwischen schäbigem, altbackenem Design und der ehemals so eleganten und hochmodernen Erscheinung der Tischdeko. Mode ist schnelllebig, und alles, was ein wenig alt ausschaut, ist deshalb nicht weniger schön. Als Vintage deklariert, lässt sich so so manches Stück formschön noch einmal aufwärmen. Übrigens sind Etageren gerade wieder im Trend!
Wer keines der gläsernen oder porzellanenen Tellerregale mehr hat, kann mit ein paar hübschen Tellern und Schalen sowie dazwischen liegenden Eierbechern oder Gläsern auch ganz schnell selbst eine Etagere aufbauen. Beim Brunch, zum Nachmittagskaffee oder als Tischdeko bestückt mit kleinem Naschwerk und/oder Kerzen sind die Etageren durchaus geschmackvoll. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass alle Elemente aus dem gleichen Material bestehen.
Video: Dekoidee: Nostalgische Gläser
Aus dem Recycling geboren?
Woher genau der Trend zum Vintage Tischdeko selber machen kommt, ist nicht ganz klar. Recycling und die Wiederverwendung von alten Produkten steht im Moment genauso im Mittelpunkt des Interesses wie das Selbermachen an sich. Wertschätzung ist ein weiterer Trend, der hier Einfluss haben mag. Schlecht ist das natürlich nicht: Selbstgerechtes ist immer eine liebevolle Angelegenheit, und wer dabei noch auf bereits vorhandene Materialien zurückgreifen kann, schont die Umwelt. Vom Portemonnaie ganz zu schweigen.
Titelbild: ©istock.com – Mybona
Klaus Peters
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