Ein verschüttetes Glas, ein offenes Fenster oder ein tropfender Blumentopf – Wasser hinterlässt nicht selten unschöne Flecken auf dem Parkett. Ein neuer Bodenbelag? Viel zu teuer! Gewusst wie, lassen sich Wasserflecken auf dem Parkettboden wieder entfernen.
Wasser auf dem Parkett – wie problematisch ist das?
Sie ist für Parkettbesitzer eine Horrorvorstellung: die umgekippte Flasche Mineralwasser. Da Holz ein natürlicher Stoff ist, dem Feuchtigkeit erst einmal nichts anhaben kann, muss jedoch nicht befürchtet werden, dass der Parkettboden von einem Liter Wasser sofort aufquillt oder sich in der Folge Wasserflecken bilden – sofern die Flüssigkeit zeitnah aufgewischt wird! Es reicht daher ohne eine aufwendige Nachpflege vollkommen aus, das nasse Parkett mit Tüchern wieder zu trocken. Den normalen und alltäglichen Belastungen hält ein hochwertiges Parkett problemlos stand.
Fakt ist: Wasserflecken bilden sich erst auf dem Parkett, wenn Wasser über einen längeren Zeitraum hinweg darauf einwirken kann. Die Feuchtigkeit zieht dann in den Boden und löst eine Reaktion mit der im Holz enthaltenen Gerbsäure aus.
Wasserflecken – der feine Unterschied
Bei Wasserflecken wird zwischen hellen und dunklen Flecken unterschieden. Ist der Fleck hell, ist das Wasser glücklicherweise nicht tief in den Bodenbelag eingedrungen. Helle Wasserflecken lassen sich mit einfachen Hausmitteln wie weißer Zahnpasta, Schmierseife oder Lackbenzin durch vorsichtiges Reiben mit einem weichen Tuch meist wieder entfernen. Achtung: Keinesfalls sollten aggressive Reinigungsmittel eingesetzt werden, um den Boden von den Wasserflecken zu befreien!
Dunkle Wasserflecken im Parkett sind ein Zeichen dafür, dass das Wasser tief in das Innere des Bodens vorgedrungen ist. Hierbei muss auch zwischen lackiertem und geöltem Parkett unterschieden werden: Der Parkettboden ist geölt? Dann kann der gesamte Boden mithilfe eines dunkleren Öls bearbeitet werden, um den unschönen Fleck auf diese Weise verschwinden zu lassen. Ist der Parkettboden lackiert, hilft oftmals nur, den Boden abzuschleifen und neu zu versiegeln.
Dunkle Wasserflecken auf Parkettboden entfernen – so geht’s!
Wer dunklen Wasserflecken ein Schnippchen schlagen möchte, der benötigt neben feinem und gröberem Sandpapier einen Staubsauger und – je nachdem, ob das Parkett geölt oder lackiert ist – Öl oder Lack.
- Abschleifen: In einem ersten Schritt wird der Lack mithilfe des gröberen Schleifpapiers abgeschliffen. Ist der Fleck erreicht, sollte zum feinen Sandpapier gewechselt werden, um das Material nicht zu sehr abzuschmirgeln.
- Reinigen: Sobald der Fleck verschwunden ist, wird der Feinstaub mit dem Staubsauger gründlich aufgesaugt, um das Haften des neuen Lacks zu optimieren.
- Lack oder Öl auftragen: Nun wird auf die bearbeitete Stelle ein Lack im aktuellen Farbton des Parkettbodens aufgetragen. Handelt es sich um geöltes Parkett, wird die abgeschliffene Stelle neu geölt.
- Anrauen: Wurde der Parkettboden neu lackiert, werden abschließend die Übergänge vom alten zum neuen Lack so lange mit der Stahlwolle bearbeitet, bis sie nicht mehr sichtbar sind.
Parkettböden – langlebig und robust
Kommt hochwertiges Parkett gelegentlich mit Wasser in Berührung, schadet dies dem Boden nicht – sofern die Feuchtigkeit schnellstmöglich vom Boden entfernt wird. Mit dem nötigen Know-how lassen sich dennoch gebildete Wasserflecken auf dem Parkettboden entfernen – und die Entscheidung für einen neuen Parkettboden landet schnell auf der Contra-Seite.
Titelbild: ©istock.com – cyano66
Klaus Peters
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