Welcher Pflegesessel ist der Richtige?

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Eine jüngere Frau umarmt eine ältere Frau, beide lächeln glücklich

Ein Sturz, ein Unfall, eine Erkrankung oder einfach nur das Alter: plötzlich ist alles anders, die Selbstständigkeit fehlt. Nun steht man, als Betroffener und auch als pflegender Angehöriger vor der Umstellung: Pflege zuhause. Warum dann nicht den Pflegealltag mit einem Pflegesessel erleichtern?

Familienmitglieder zuhause pflegen – So geht es einfacher!

Ein Pflegesessel kann optimal auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger und Betroffener zugeschnitten werden. Daher gibt es verschiedene Modelle, je nach Schwere und Art der Erkrankung. Ein Pflegefall kann Menschen jeden Alters treffen und verschiedene Ursachen haben:

  • nach einem Unfall
  • nach einem schweren Sturz, vorwiegend mit Knochenbrüchen und Operationen
  • bei degenerativen Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson)
  • bei akuten Erkrankungen (z.B. infolge eines Schlaganfall, Herzinfarkts)
  • bei chronischen Erkrankungen (z.B. Rheuma, Bandscheibenproblemen)
  • nach Amputationen (z.B. infolge von Diabetes mellitus)
  • bei fortschreitendem körperlichen Abbau (Multimorbidität), körperlicher Gebrechlichkeit durch hohes Lebensalter

Daher kann ein Pflegesessel mit Aufstehhilfe Rollen, abnehmbaren Armlehnen, Fußablage, oder ähnlichem ein wahrer Zugewinn für den häuslichen Pflegealltag sein. Sowohl für die pflegenden Angehörigen als auch für den Betroffenen selbst wird eine gewisse Art von Barrierefreiheit geschaffen.

Die Qual der Wahl – welcher ist der Richtige?

Es gibt Pflegesessel, die verstellbar sind, Pflegesessel mit Aufstehhilfe oder auch Pflegesessel mit Rollen. Natürlich sind auch Modelle verfügbar, die alle Funktionen beinhalten, elektrisch bedienbar sind und dadurch ein großes Spektrum an Möglichkeiten abdecken. Hier sollte klug entschieden und vor allem: kein Geld gespart werden.

In aller Regel ist damit zu rechnen, dass die Pflegebedürftigkeit des Angehörigen im Laufe der Zeit eher ausgeprägter werden wird. Nicht nur die Grunderkrankung, die aktuell vorrangig sein mag, spielt dann eine Rolle, sondern auch die Probleme, die daraus resultieren können sowie der allgemeine körperliche und geistige Abbau. Daher kann aktuell ein Pflegesessel mit Liegefunktion völlig ausreichend sein, ein halbes Jahr später profitieren dann aber alle auch von der elektrischen Verstellfunktion mit integrierter Aufstehhilfe und den abnehmbaren Armlehnen zur besseren Körperpflege. Muss nachgerüstet werden, kostet dies in aller Regel extra. Wird gleich ein besser ausgerüstetes Modell erworben, freut man sich hinterher eine vorausschauende Anschaffung gemacht zu haben. Zudem sollten Sie über weitere Anschaffungen nachdenken, um den Alltag der zu pflegenden Person so barrierefrei wie möglich zu gestalten.

Eine Investition in die Zukunft, für alle

Vor allem dem medizinischen Fortschritt ist es zu verdanken, dass Menschen häufig ein hohes Lebensalter erreichen können. Einziges Manko: dadurch werden diese nicht nur älter, sondern auch multimorbider. Eine Erkrankung reiht sich an die nächste und eine Pflegebedürftigkeit entsteht. Dadurch ist jedes Hilfsmittel, das angeschafft wird und sich im pflegerischen Alltag zuhause bewährt, nicht nur eine Investition für heute, sondern auch für die Zukunft. Selbst wenn ein pflegebedürftiger Angehöriger verstirbt, oder auch die Pflege zuhause nicht mehr gewährleistet werden kann, profitieren nachfolgende Familienmitglieder von der Anschaffung.

Nicht nur bei fortschreitenden Erkrankungen kann dieser eingesetzt werden, sondern auch bei Knochenbrüchen in jungen Jahren. Hier kann dann vor allem die Eigenständigkeit unterstützt werden (z.B. durch elektrische Verstellbarkeit).

Daher sollten gerade die Anschaffungskosten, die im ersten Moment durchaus hoch erscheinen, immer in Relation gesehen werden. Außerdem erspart die Möglichkeit der häuslichen Pflege eine häufig sehr kostenintensive Unterbringung in einer stationären Einrichtung (z.B. Seniorenheim). Somit lohnt sich diese Investition in aller Regel mehrfach.

Pflege zuhause – eine Herausforderung für alle

Die Pflege eines erkrankten oder alten Familienangehörigen ist mitunter anstrengend, nervenaufreibend und auch körperlich sehr belastend. Daher ist jede Erleichterung, die sich hier bieten kann, ein echter Zugewinn für alle Beteiligten. Ein Pflegesessel, verstellbar und mit allerhand Funktionen, kann sowohl die geleistete Pflege als auch die Selbstständigkeit des Betroffenen erleichtern. Davon profitieren alle und alle können die gemeinsame Herausforderung leichter schultern.

Somit ist nicht nur die Pflege zuhause länger möglich, es werden auch deutliche Kosten eingespart und das gesamte Familiengefüge wird durch die neuen Umstände nicht zusätzlich belastet – Krankheit sollte verbinden und nicht zu einer Entfremdung führen.

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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