Wohnen auf dem Wasser – so lebt es sich in einem Hausboot

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Ein Hausboot in einmal Kanal in amsterdam

Wohnen auf dem Wasser ist der Traum Vieler. Ein Hausboot zu besitzen, ist etwas für Genießer, Abenteuerlustige und Individualisten und bietet viele Vorteile. Hier einige Einblicke darüber, wie es sich anfühlt, auf einem Floating Home zu wohnen und welche Möglichkeiten es gibt.

Mit den Schwänen schwimmen

Morgens vom hauseigenen Bootssteg ins Wasser steigen und eine Runde mit den Schwänen schwimmen. Es gibt wohl kaum eine erfrischendere Art, in den Tag zu starten. Sich ein Leben auf dem Wasser zu erfüllen, gründet sich nach Meinung von Psychologen in der Sehnsucht nach dem Meer, in dem die Ursprünge unserer Existenz liegen.

Wasser ist ein Element, das beruhigt und angenehme Gefühle auslöst. Das leichte Schaukeln auf dem Hausboot wird von vielen Menschen mit den wiegenden Bewegungen aus der frühesten Kindheit in Verbindung gebracht und gibt ein Gefühl der Geborgenheit. Sicher ist es all das und die Gemütlichkeit an Bord, die das Wohnen auf einem Hausboot so attraktiv macht. Die schwimmenden Behausungen gelten als ein Symbol der Individualität und der Freiheit. Die Vorstellung selbst in der Großstadt seine eigene schwimmende Oase zu haben, ist für immer mehr Menschen die Motivation, sich den Traum vom Wohnen auf dem Wasser zu erfüllen. Der Blick auf das Wasser lässt Urlaubslaune aufkommen und wie könnte ein Tag besser enden als mit einem leckeren Glas Wein auf der Bordterrasse.

Vom Traum zur Umsetzung

Was in Ländern wie Holland oder Dänemark schon lange gang und gäbe ist, gilt hierzulande noch als Pionierprojekt. Das leichte Plätschern des Wassers, der Gesang brütender Enten und Wasservögel, die majestätisch am Fenster vorbeiziehen und kein Nachbar weit und breit. Was sich so traumhaft anhört, ist in Deutschland nicht überall realisierbar. Vielerorts zeigen sich die Behörden mit dem zunehmenden Trend überfordert, denn Hausboote sind hierzulande nicht grundsteuerpflichtig, da sie rechtlich nicht als Häuser sondern als Schiffe gelten.

Bis vor einigen Jahren gab es selbst noch keine festen Baubestimmungen für diese außergewöhnlichen Domizile. Zudem ist es generell schwierig, einen Liegeplatz für ein Hausboot zu finden. Als Vorzeigestadt gilt nach wie vor Hamburg. Die Hansestadt ist offen für die Wünsche der Hausboot-Verfechter. Hier gibt es sogar einen eigens dafür zuständigen Hausbootkoordinator. Die Liegeplätze sind teils in versteckten Seitenkanälen zu finden, teils in industriellen Hafenzonen.

Doch auch hier finden sich hinter Schilf und Büschen versteckte Miniparadiese. Zwischen den Booten wachsen Seerosen, schwirren Libellen und tummeln sich Eisvögel. Nach Hamburg ziehen nun Städte wie Berlin, Leipzig und Laboe an der Ostsee nach und forcieren Hausboot-Projekte.

Als Hausbootbesitzer Steuern sparen

Noch ist das Wohnen in einem Hausboot nur Individualisten mit ausreichendem Eigenkapital vorbehalten. Die schwimmenden Häuser kosten je nach Ausstattung und Größe zwischen 30.000 und 400.000 Euro. Doch wegen der noch nicht transparenten Rechtslage finden sich kaum Finanzierer oder Kreditgeber solcher Objekte. Ein Hausboot kann nämlich keinem Grundstück zum Zweck der Grundschuld zugrunde gelegt werden. Dennoch ergeben sich für Hausboot-Besitzer durchaus steuerliche Vorteile, da das schwimmende Haus als mobiles Wirtschaftsgut abgeschrieben werden kann.

Für wen lohnt sich das Wohnen auf dem Wasser?

Handwerker Tipp
Abschließend betrachtet ist ein Floating Home tatsächlich eine gute Alternative zum herkömmlichen Haus, wenn man Exklusivität mit Individualität verbinden möchte. Nicht zuletzt spielt die Flexibilität eine wichtige Rolle, denn wenn man den Wohnort wechseln möchte, ist der Umzug eine praktische Sache, weil man man sein komplettes Haus gleich mitnimmt.

Titelbild: ©iStock.com – KavalenkavaVolha

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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