Jeder Hobbygärtner liebt es, wenn nach erfolgreicher Anzucht und Pflege die Tomatenpflanzen voll behangen mit Tomaten sind. Nicht immer gelingt das. Um das Ernteergebnis zu verbessern, finden Sie hier 5 Tipps für eine reiche Tomatenernte im eigenen Garten.
Tipp 1: Optimale Vorbereitung des Bodens
Tomaten sind Starkzehrer. Das bedeutet, sie beanspruchen in der Wachstumsphase viele Nährstoffe, die die Wurzeln dem Boden nehmen. Daher sollte die Fläche, die als Tomatenstandort im nächsten Jahr geplant ist, bereits im Herbst mit gutem Kompost angereichert werden. Dazu gehört zum einen die gründliche Entfernung von Unkraut und deren Wurzeln sowie die Einarbeitung des frischen Humus vom eigenen Kompost. Während der Ruhephase im Winter werden die Nährstoffe im Boden gut verteilt und bieten den jungen Tomatenpflanzen eine optimale Grundlage. Dank des natürlichen Düngers vom Kompost ist eine zusätzliche Düngung in der Regel nicht notwendig.
Tipp 2: Tomaten ausgeizen
Die Tomaten werden ausgegeizt. Das bedeutet, neue Jungtriebe werden während der Wachstumsphase entfernt. Die jungen Blätter, die sich zwischen zwei Trieben bilden, werden mit der Hand abgeknipst. Die Pflanze steckt die Energie in die Ausbildung und das Wachstum der Früchte und nicht in die Blätter. Ein einfacher Vorgang, der ein bis zweimal wöchentlich durchgeführt werden sollte. Optimal sind warme und vor allem trockene Tage. So können die entstandenen Wunden besser verheilen. An feuchten Tagen ist das Risiko hoch, dass die Tomatenpflanze nach dem Ausgeizen an der gefürchteten Braunfäule erkrankt.
Tipp 3: Gut wässern
Die Tomate selbst besteht zu 95 % aus Wasser. Dementsprechend benötigt sie ausreichend Wasser, das die weitverzweigten Wurzeln aus dem Boden nehmen. Da Tomatenpflanzen im Optimalfall überdacht stehen, ist es notwendig, sie regelmäßig zu gießen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Wetterlage sollten Tomaten täglich oder alle zwei Tage von unten gegossen werden. Der Boden sollte dabei gut gelockert sein, sodass das Wasser direkt in den Boden geht und nicht zur Seite wegfließt. Ideal für die Bewässerung der Tomaten ist abgestandenes Regenwasser.
Tipp 4: Sinnvoll düngen – Je nach Bodenart
In bestimmten Regionen haben Hobbygärtner mit schlechten Bodenverhältnissen zu kämpfen, um eine gute Ernte zu erzielen. Dann kann es notwendig sein, die Tomatenpflanzen zu düngen und dies kann auch ohne Chemiekeule wunderbar gelingen. Der Handel bietet spezielle Tomatendünger an, die auf die Ansprüche der Pflanzen ausgerichtet sind. Alternativ bietet es sich neben dem Kompost an, natürliche Holzspäne in den Boden zu geben. Am besten werden sie vor dem Einpflanzen der Tomaten in die Erde gebracht. Sie geben jede Menge Stickstoff ab, den die Tomaten für einen reichhaltigen Ertrag benötigen. Die Holzspäne wirkt eine ganze Gartensaison als natürliches Düngemittel, lockert den Boden auf und speichern sogar Feuchtigkeit.
Video: Ernte und Lagerung von Tomaten
Tipp 5: Der Kraut- und Braunfäule entgegen wirken
Die Kraut- und Braunfäule ist die am meisten gefürchtete Krankheit. Sie kann den kompletten Ertrag einer ganzen Jahressaison zerstören und dem Gärtner die Tränen in die Augen treiben. Wer die schmackhaften Früchte einmal entsorgen musste, wird alles daran setzen, diesen Ernteausfall nicht mehr zu erleben. Der Schädlingspilz Phytophthora infestans ist für das Absterben der Tomaten oder auch Kartoffelpflanzen verantwortlich. Er wird durch Regenwasser übertragen und breitet sich rasant schnell aus. Ein effektiver Schutz gegen die Braunfäule ist die Überdachung der Tomaten mit einem Tomatenhaus. Hier bietet der Markt viele verschiedene Ausführungen und Größen an. Wer gern baut, kann sich ein solches Tomatenhaus auch selbst herrichten. Benötigt wird dafür nur Holz als Rahmen und stabile Folie.
Mit Know How und Liebe der reichen Tomatenernte entgegensehen
Tomatenpflanzen, die einen gut vorbereiteten Boden mit vielen Nährstoffen vorfinden, werden sich prächtig entwickeln. Liebevoll täglich gegossen, wachsen an den schönen Nutzpflanzen reichlich Früchte und belohnen den Hobbygärtner mit einer guten Ernte. Wer ökologisch sinnvoll im eigenen Garten arbeitet, hat zu jeder Jahreszeit die benötigten Zutaten zur Hand: Einen Spaten zum Umgraben, eine kleine Hacke zum Auflockern des Bodens, frischen Humus vom Kompost und gesammeltes Regenwasser. Zusätzlich hilft das Tomatenhaus vor Erregern, die durch die Luft und Regen übertragen werden. Und sicherlich freut sich jede Tomatenpflanze auch über ein liebes Wort vom Gärtner selbst!
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Bildquellen:
©iStock.com/nata_vkusidey
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Klaus Peters
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