Wer seinen Kindern eine wahre Freude bereiten möchte und zudem auch gleich den Garten um einen echten Blickfang bereichern will, baut ein Baumhaus. Immerhin träumt doch wohl jedes Kind von einem eigenen Haus hoch in der Krone eines imposanten Baumes, in dem es nach Herzenslust alleine oder mit all seinen Freunden spielen kann. Allerdings muss hierbei direkt darauf hingewiesen werden, dass der Bau eines Baumhauses ein richtiges Großprojekt ist, bei dem es elementare Aspekte zu beachten gilt.
Der perfekte Baum für das Baumhaus
Das Großprojekt Baumhaus steht und fällt mit dem Baum, der nicht bloß die Last des Hauses spielend tragen kann, sondern auch schwersten Stürmen trotzen können muss und zudem weitestgehend ausgewachsen sein sollte. Entsprechend dazu sind Nadelbäume, Obstbäume und Birken, deren Äste und Zweige schon bei leichteren Stürmen zu brechen drohen, gänzlich ungeeignet.
Besser geeignet sind hingegen Eichen, Kastanien- sowie Ahornbäume, die im gesunden Zustand selbst größere und entsprechend schwere Baumhäuser problemlos tragen können und zudem vom Wuchs her besonders schön aussehen. Trotz der enormen Tragkraft der letztgenannten Baumarten wäre es aber selbstverständlich dennoch von Vorteil, wenn der Baum für das Haus windgeschützt stünde.
Video: Baumhaus selber bauen
Der Bau der tragenden Unterkonstruktion
Sobald ein geeigneter Baum gefunden wurde, kann auch schon mit dem Bau des Hauses begonnen werden. Der wichtigste Schritt ist hierbei der Bau der tragenden Unterkonstruktion. Für besagte Unterkonstruktion werden insgesamt acht Bohlen mit einer Stärke von mindestens 50 x 150 mm, vier weitere Bohlen mit einer Stärke von 50 x 100 mm und mehrere Schlüsselschrauben mit einer Größe von 10 x 100 mm benötigt. Im ersten Arbeitsschritt werden nun zwei der 50 x 150 mm starken Bohlen parallel zueinander auf jeweils einer Seite des Baumstamms mithilfe der besagten Schrauben absolut waagerecht befestigt.
Oberhalb dieser Bohlen werden zwei weitere Bohlen im rechten Winkel montiert. Je nach Bohlenstärke ist es hierbei möglich, die einzelnen Bohlen so auszukerben, dass ihre Oberflächen auf einer Ebene liegen. Um die vier bereits befestigten Bohlen herum wird nun mit den vier verbliebenen Bohlen ein Rahmen gebildet. Abschließend werden noch die übrigen Bohlen mit einer Stärke von 10 x 100 mm als stützende Querstreben angebracht.
Das eigentliche Haus und das Dach
Die eigentliche Gestaltung oder Architektur des Baumhauses obliegt einzig und alleine den Bauherren und selbstverständlich deren Auftragsgebern (Kindern). Wichtig ist bloß, dass die verwendeten Materialien äußerst robust und doch möglichst leicht sind. Außerdem sollten unabhängig von der Bauweise mindestens vier tragende Säulen angebracht werden.
Bei größeren Baumhäusern können es gerne aber auch acht oder sogar zwölf Säulen werden. Auf diesen Säulen wird dann das Dach errichtet. Die mit Abstand einfachste Dachvariante ist dabei, ein ausreichend abgeschrägtes Dach mithilfe von sogenannten OSB-Platten zu errichten, die direkt an den tragenden Säulen befestigt und abschließend mit handelsüblicher Teerpappe regendicht versiegelt werden.
Die Sicherheit hat immer höchstes Gebot!
An sich können Häuslebauer ihrer Kreativität beim Bau eines Baumhauses völlig freien Lauf lassen. Allerdings müssen sie bei aller Kreativität immer ein Höchstmaß an Sicherheit im Auge behalten. Hierzu gehört, dass die verwendeten Bohlen maximal 2 bis 2,2 Meter lang sein dürfen. Außerdem müssen an entsprechenden Stellen unbedingt Geländer angebracht werden, auch wenn sie zulasten der Optik gehen. Ferner ist es unsagbar wichtig, das Haus und den Baum mindestens alle zwei Jahre vor Beginn der Gartensaison auf etwaige Mängel hin zu untersuchen.
Titelbild: © istock.com – Smitt
Klaus Peters
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