In Asien und Südeuropäischen Ländern wird man nicht mit einem Stirnrunzeln angeschaut, wenn man erzählt, dass man noch in seinem Elternhaus wohnt. Bis zu 40 Jahre oder länger werden die Annehmlichkeiten von „Hotel Mama“ genutzt. Es wird für einen gekocht, gewaschen und geputzt. Die Finanzkrise in Italien, Spanien und Griechenland hat diesen Trend nochmals gesteigert.
Tendenz steigend
Und in Deutschland? Auch hier bleiben viele Kinder nach Schulabschluss, Ausbildung und Co. bei ihren Eltern hängen. Waren es 1978 noch 53 Prozent der 18-26jährigen, blieben im Jahr 2008 bereits 56 Prozent zu Hause wohnen (Statistisches Bundesamt). Gründe dafür sind sicherlich zum einen überfürsorgliche Eltern, aber auch lange Ausbildungszeiten und die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Viele können sich eine eigene Wohnung einfach überhaupt nicht leisten.
Frauen werden früher pflüge
Vor allem deutschen Männern scheint der Abschied aus dem Familienhaus schwer zu fallen. Töchter schaffen den „Absprung“ dagegen meistens schon früher. Mehr als die Hälfte der Frauen (58 Prozent) sind bereits bis zum 22. Lebensjahr ausgezogen, so das Statistische Bundesamt. Die Söhne brauchen im Schnitt zwei Jahre länger. Jeder achte Mann um die dreißig (ca. 13 Prozent) hat noch nie eine eigene Wohnung gehabt und bei den Frauen liegt die Quote bei fünf Prozent. Mit 40 Jahren haben die meisten „Kinder“ die erste eigene Wohnung dann doch schon mal bezogen: Nur zwei Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer bleiben ihrem Kinderzimmer treu.
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Madina Sekandari
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