Ein Teich im Garten ist geplant. Doch schon kommt jemand daher und fragt ganz neugierig: Was für ein Teich soll es denn werden? Ein Schwimmteich, ein Naturteich oder ein Filterteich? Also müssen sich Gartenbesitzer hinsetzen und erst einmal verstehen, welche Unterschiede Teiche im Allgemeinen haben. Springen wir bildlich gesehen einmal in´s Wasser.
Der Nutzen des Teiches bestimmt die Art
In erster Linie sollte der Nutzen des Teichs bestimmt werden. Hier kommen schon einige Knock-Out-Punkte ans Tageslicht, die eine Entscheidung vereinfachen. Der Filterteich wird in der Regel nur für Fische und eine harmonische Optik verwendet. Schon mit einigen Gräsern und hübschen Wasserpflanzen wird hier eine relativ pflegeleichte, kleine Oase geschaffen.
Befüllt wird der Filterteich mit einer Folie und Kies. So können die Pflanzen fest installiert werden. Die Reinigung des Wassers übernimmt eine Umwälzpumpe, die der Größe des Teiches angepasst sein muss. Andererseits kann der Filterteich auch Bestandteil eines Hauptteiches sein. Hier erfüllt er die Funktion, das Wasser aus dem Hauptteich zu reinigen.
Der Schwimmteich – Beliebte Alternative zum Swimmingpool
Der Schwimmteich bedarf bereits einer gründlichen Vorbereitung in finanzieller wie praktischer Umsetzung. Je nach dem, ob der Schwimmteich selbst ausgehoben werden soll oder eine Firma beauftragt wird, entstehen hier logistische Herausforderungen. Schon allein der Aushub bringt eine Menge Erde, die entweder entsorgt oder im Garten gestalterisch verwendet wird.
Genutzt wird der Schwimmteich natürlich als Ersatz für den Swimmingpool. Benötigt wird die Fläche für den Schwimmbereich sowie eine Reinigungszone. Ausreichend Platz sollte hier für die gesamte Installation vorhanden sein. Darüber hinaus sorgt eine Umwälzpumpe für den Austausch des Wassers zwischen beiden Bereichen. Ferner empfiehlt sich ein zusätzlicher Filter, um die hohe Wasserqualität zu halten.
Video: Tipps von Gartenbau Berlin – Gartenteich richtig anlegen
Ganz in Natur – Der Naturteich ohne Eingriff von außen
Der große Unterschied vom Naturteich zum Schwimm- und Filterteich liegt in der Pflege. Während alle anderen Teiche regelmäßig von Schwebstoffen und Sedimenten gereinigt werden, unterliegt der Naturteich seinem natürlichen Alterungsprozess. Das bedeutet in erster Linie: Der Naturteich wird hauptsächlich zur Verschönerung des Gartens benutzt. Ferner wird er einem natürlichen Bestand nachgebildet und eignet sich aufgrund der fehlenden Reinigungszone daher nicht zum Schwimmen. Praktisch gesehen wächst der Boden des Naturteiches langsam nach oben, denn Blütenblätter herabfallende Teile landen auf dem Boden und verschlammen dort.
Bei günstiger Lage, und diese befindet sich nicht in der Nähe eines großen Baumes, sind es nur einige Millimeter pro Jahr, die auf dem Boden anwachsen. Bei großer Menge von Laub können es schon einige Zentimeter werden, was letztendlich die Lebenserwartung des Naturteichs herabsenkt. Im schlimmsten Falle stirbt ein sehr kleiner Naturteich nach wenigen Jahren ab.
Einfach den Wünschen der Familie folgen
Manchmal bestimmt der Wunsch die Art des Teiches: Wenn die Familie immer wieder gern ins kühle Nass springt und vielleicht sogar eine Sauna im Haus steht, dann wird in naher Zukunft ein schöner Schwimmteich den Garten zieren. Anders sieht es aus, wenn Naturliebhaber die schlichte Präsenz einer Wasserquelle nutzen möchten. Ohne Hilfsmaßnahmen wie Pumpen und Filter altert der Naturteich in ganz normaler Weise und wird nur hin und wieder vom Schlamm am Boden befreit.
Titelbild: © istock.com – saiva
Klaus Peters
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