Immer öfter sieht man sie: Schön renovierte Altbauwohnungen mit edel verputzten Wänden. Ebenmäßige Wandgestaltung in verschiedenen Farben löst allmählich die ordinäre Raufasertapete ab. Denn wenn man mal ehrlich ist: Eigentlich kann man den hügeligen Wandbehang in jedem Zimmer auch nicht mehr sehen.
Probleme ergeben sich meist, wenn es darum geht, die Tapete von der Wand zu lösen. Oftmals sitzt sie bombenfest und lässt das Renovieren zur Zerreißprobe für jeden noch so motivierten Heimwerker werden. Wer jedoch ein paar einfache Tipps beachtet, kann seine Nerven und Kräfte schonen:
Freut ihren Baumarkt: Der Tapetenablöser
Warum nicht dem Baumarkt des Vertrauens ein paar mehr Taler in die Kassen spülen – und zum Tapetenablöser greifen? Der Tapetenlöser wird satt mit einem Quast, einer Rolle oder einem Sprühgerät auftragen und nach etwa 15 Minuten lässt sich die Tapete abziehen – mit etwas Glück sogar bahnenweise. Wen das Renovierer-Glück verlassen hat, der muss mit dem Spachtel nachhelfen. Kleiner Tipp: Alte Tapeten lösen sich am besten mit einem speziellen Raufaser-Ablöser.
Alles heiße Luft? Die Wasserdampf-Methode
Vielleicht hat es der ein oder andere schon mal ausprobiert: In Heimwerker-Ratgebern wird oft dazu geraten, die Tapete mit heißem Wasserdampf aufzuweichen. Dies gestaltet sich jedoch oft schwieriger, als erwartet, denn nicht jeder Heimwerker hat eine „Dampfmaschine“ zur Hand. Zudem kann der heiße Dampf bei unvorsichtiger Anwendung zu Verbrühungen führen. Der erkaltete Dampf hingegen setzt sich hinter dem Mobiliar ab und trägt dort gegebenenfalls zur Schimmelbildung bei.
Wie der Profi: Methode Malermeister
Wieso nicht dem Profi überlassen, was man selbst nicht bewerkstelligt? Der Malermeister behandelt die Wand mit einem Spritzgerät, das heißes Wasser, gemischt mit ein paar Tropfen Spülmittel, auf die Wand gibt. Das Gemisch erfüllt denselben Zweck wie der gekaufte Tapetenablöser, ist aber um Längen günstiger. Aber, Momentchen mal: Das können Sie doch auch selbst! Hat man kein Sprühgerät zur Hand, lässt sich die Wasser-Spüli-Mischung auch ganz hervorragend mit einem Quast oder einer Rolle auftragen. Den Vorgang so oft wiederholen, bis sich die eingeweichte Tapete gut von der Wand lösen lässt.
Der Härtefall: Latextapeten und -farben
Latextapeten oder solche, die mit Latex beschichtet sind, lassen sich nicht ohne weiteres mit Wasser ablösen, da sie die Flüssigkeit nicht gut aufnehmen. Gut beraten ist deshalb der, der die Tapete vorher mit dem „Igel“ vorbehandelt. Diese kleine Rolle sticht mit ihren Stacheln winzige Löcher in die Tapetenoberfläche, so dass das Lösungsmittel (sei es gekauft oder selbst gemischt), besser in die Papierträgerschicht eindringen kann.
Bildquelle: © K.- P. Adler – Fotolia.com
Nele Groeger
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