Sobald sich der Winter ankündigt, suchen sich auch die Tiere ein geschütztes Versteck für die kalte Jahreszeit. Der eigene Garten ist durchaus geeignet, um für Igel und Murmeltier einen schützenden Platz zu schaffen.
Die richtige Strategie: Ausreichend fressen, um zu überleben
Tiere haben grundsätzlich eine Überlebensstrategie für den Winter. Diese besteht in der Regel aus einem Vorrat an Futter und einem geschützten Nest, in das sie sich zurückziehen und der Kälte trotzen können. Das Futter vor oder während der kalten Jahreszeit ist wichtig, denn sie fressen sich eine dicke Fettschicht an, die sie vor der Kälte schützt.
Deshalb ist bereits ein kleines Vogelhäuschen im Baum für den Spatz und die Meise ideal geeignet, um Futter zu finden. Steht der Baum nicht zu weit vom Haus entfernt, haben die Bewohner die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten ohne sie zu verscheuchen. Das kleine Vogelhäuschen sollte überdacht sein, sodass es nicht hineinregnen kann und das Futter auch vor Winden geschützt ist. Sobald die Vögel wissen, dass sie hier Futter finden, kommen sie immer wieder.
Und auch der Igel kommt gern in den Garten, sofern er ein passendes Quartier findet. Bereits ab Oktober sind die niedlichen Tierchen unterwegs, um einen schützenden Schlafplatz für den Winter zu finden. Er gehört zu den Tieren, die sich bereits vorher ein dickes Polster angefressen haben. Den Winter verschläft er sozusagen unter einer Schicht von Reisig, Holz und Laub. Ein solcher Haufen ist bei den letzten Arbeiten der Gartensaison schnell aufgebaut. Abgeschnittene Äste, zusammen geharktes Laub und Holz werden aufeinander gelegt. Im Inneren muss sich ausreichend Platz und Luft befinden, dann fühlt sich der Igel sozusagen pudelwohl. Ideal ist eine kleine Mulde im Boden, in die sich der Igel gern zurückzieht. Wer den kleinen stacheligen Tieren einen dauerhaften Platz im Winter und Sommer bieten möchte, schützt den Reisighaufen am Boden mit Feldsteinen, die als loses Fundament fungieren.
Video: Igel im Garten
Schutz für Fledermäuse im Garten
Und auch wenn sie selten zu sehen sind, auch Fledermäuse gehen in den Winterschlaf. Vor der kalten Jahreszeit haben sie viel gefressen und benötigen nun einen trockenen Platz. Ihr Körper verfällt in einen völlig lethargischen Zustand, Atem und Herzschlag sind extrem reduziert. Wichtig ist, dass die Fledermäuse einen trockenen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit finden. Sie benötigen die Luftfeuchtigkeit, damit der Körper während des Winters nicht austrocknet.
Gleichzeitig darf es nicht zu warm sein, da die Energiereserven ansonsten zu schnell aufgebraucht sind. Ein Fledermauskasten ist perfekt geeignet, um die vor dem Aussterben bedrohten Tiere während der Kältephase zu schützen. Er kann in einer ruhigen Ecke des Gartens aufgestellt werden, die Tiere kommen dann von ganz allein.
Wenig Aufwand und viel Hilfe für unsere heimischen Tiere
Viele der Kleintiere haben sich bereits vor dem Winter ein dickes Fell angeeignet, und jede Menge gefressen. Doch nun gilt es, einen sicheren Schlafplatz zu finden. Reisighaufen oder kleine geschützte Mulden in der Erde bieten den Tieren genau den richtigen Ort zum Überwintern. Doch neben dem Schutz für die Tiere ist besonders eines wichtig: Die Winterschläfer nicht stören!
Beim Aufwachen wird der runtergefahrene Stoffwechsel der Tiere gestört und sie verbrauchen viel Energie. Deshalb braucht es viel Geduld, um die kleinen Tierchen nach dem Winterschlaf beobachten zu können. Die heimischen Vögel freuen sich über ein im Baum hängendes Vogelhäuschen, in dem sie täglich frisches Futter finden.
Titelbild: © istock.com – Thomas Quack
Klaus Peters
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