Gerade während des Studiums ist eine WG die beste Möglichkeit, eine Wohnung zu überschaubaren Kosten in direkter Nähe zur Universität zu finden. Doch eine solche Wohngemeinschaft funktioniert nur, wenn es entsprechende Regeln gibt, an die sich alle Mitglieder halten. Nur so lässt sich ein harmonisches und dauerhaftes Miteinander gewährleisten, ohne dass es zu Reibereien kommt. Hier finden Sie WG-Tipps für eine unkomplizierte Wohngemeinschaft.
WG-Tipps: Miete und Recht in der Wohngemeinschaft
Wichtig bei einer Wohngemeinschaft ist zunächst der Mietvertrag. Hier ist vor allem entscheidend, dass nicht alle WG-Bewohner als Hauptmieter in den Mietvertrag aufgenommen werden. Denn ein solcher Vertrag lässt sich im Streitfall nur durch die Zustimmung aller Mitmieter ändern oder auflösen.
Viel einfacher ist es, einen einzelnen Bewohner als Hauptmieter anzugeben und die anderem bei diesem als Untermieter wohnen zu lassen. Hierbei gelten ebenfalls die üblichen und vereinbarten Kündigungsfristen, so dass sich hier keine Nachteile für den Hauptmieter ergeben.
Das Leben in der WG organisieren
Gerade im Zusammenleben mit anderen Menschen gehören Rücksichtnahme und Kommunikation zu den wichtigsten Eigenschaften für ein funktionierendes Miteinander. Dem entsprechend sollten bereits im Vorfeld des Einzugs alle Pflichten innerhalb der WG definiert und aufgeschrieben werden.
Ein solcher, bereits aus den 70ern bekannter Putzplan, kann heutzutage sogar über Online-Tools erstellt werden. Sofern sich alle an die Regeln und die Pläne halten, wird sich niemand beschweren müssen. Apropos Beschwerden: Wenn in einer WG Probleme auftreten oder es Unstimmigkeiten gibt, sollte man diese möglichst frühzeitig und deutlich zur Sprache bringen.
Denn nur so lassen sich Probleme bereits aus der Welt schaffen, ehe sie nach längerer Zeit wirklich für Ärger sorgen. Dabei sollte man ruhig deutlich werden und genau sagen, was vom Mitbewohner verbessert werden könnte. Nichtssagende Floskeln und Verallgemeinerungen haben in einer WG nichts verloren – bringen Sie es auf den Punkt!
Video: WG-Castings – der ganz normale Wahnsinn
Oberstes Gebot: Rücksicht nehmen!
Eine WG ist immer das Zusammenleben Erwachsener Menschen auf oftmals kleinem Raum. Zwar werden WGs meist von Menschen gegründet, die einen ähnlichen Background und ähnliche Interessensgebiete haben, doch ist dies keine Voraussetzungen.
Aus diesem Grund sollte man auch in seiner Freizeit Rücksicht auf die anderen Mieter nehmen und diese bei besonderen Anlässen wie Feiern oder sonstigem frühzeitig informieren. Auch bei einer gemeinsamen Internetleitung sollte diese fair zwischen allen Bewohnern aufgeteilt werden. Wenn zwei Bewohner kaum ihre Mails checken können, weil der Dritte unbedingt HD-Filme aus dem Internet streamen möchte, kann dies schnell zu Streit und bösem Blut führen.

WG-Tipp: Miteinander statt nebeneinander
Auch wenn eine WG eigentlich nur ein Leben nebeneinander bedeutet, kann eine WG ohne ein intaktes Miteinander nicht funktionieren. Dementsprechend wichtig ist es, dass sich alle Mitbewohner regelmäßig austauschen und anstehende Probleme und Veränderungen möglichst früh ansprechen – zum Beispiel in einem wöchentlichen Plenum. So kann eine solche WG auch über mehrere Jahre ohne ernsthaften Streit halten und gedeihen.
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Klaus Peters
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