Blumen sagen mehr als tausend Worte. Sie drücken Dankbarkeit, Liebe, Besserungswünsche, Verzeihen oder Mitgefühl aus, und sie werden zu unzähligen Gelegenheiten verschenkt. Richtig gut zur Geltung kommen sie aber erst, wenn sie in der Vase arrangiert werden. Das kann man schnell nebenbei erledigen, schöner wird es aber, wenn man sich an ein paar Regeln hält.
Allein, zu zweit oder ganz viele: Was wirkt wie?
Eigentlich sind die Zeiten von Füllgrün und Schleierkraut vorbei … Tatsächlich ist es hübsch, wenn ein üppiger Strauß mit viel Grün zarte, schlanke Stängel mit filigranen Blüten betont. Letzten Endes ist es Geschmackssache, ob einzelne Blüten ohne weitere Dekoration allein oder im Verbund mit wenigen Kolleginnen in einer Vase arrangiert werden, oder ob es gleich ein ganzer Strauß inklusive Zutaten sein muss. Blumen dekorieren ist zwar immer auch Modeerscheinungen unterworfen – aber erlaubt ist, was gefällt.
Heimische Blüten versus exotische Farbenpracht
Beim Gemüse und beim Obst ist es inzwischen selbstverständlich: Gekauft wird jahreszeitlich und regional, besser noch lokal. Warum muss das bei Blumen anders sein?
Im Frühjahr können heimische Wiesenkräuter, Tulpen, Narzissen und Primeln aus dem eigenen Garten als Schnittblumen oder im Topf als Tischschmuck arrangiert werden.
Sie werden von anderen Blüten abgelöst, Rosen, Rittersporn, Kornblumen, Mohn, Sonnenblumen und verschiedene Nelken sorgen bis in den späten Herbst hinein für nachhaltige Farbenpracht. Nichts wirkt verträumter als die paar Gänseblümchenköpfe, die in der flachen Glasschale auf dem Wasser schwimmen. Mit ein paar hübschen Steinen, etwas Sand und vielleicht ein paar bunten Glasmurmeln ist schnell ein schönes Ensemble zusammengestellt. Blumen und Planzen dekorieren Wohnräume – aber sie müssen dafür nicht exotisch sein.
Hohe Vasen sind immer noch modern
Schlanke, hohe Vasen eignen sich sehr gut für einzelne oder wenige Blüten mit schlankem Stiel. Breitere Vasen dagegen verlangen eher nach einer größeren Menge Blumen. dazwischen ist alles möglich. Und wie bereits erwähnt, können auch flache Schalen für die Blumendeko genutzt werden.
Länderspezifische Unterschiede in der Blumen-Deko
Was in welchem Gefäß wie arrangiert werden sollte, ist übrigens nicht nur eine Frage der Zeit, sondern auch der Kultur:
- Japanische Arrangements, genannt Ikebana, wirken fast minimalistisch im Vergleich zu den üppigen Sträußen, die in Europa gebunden werden.
- In China werden Schnittblumen grundsätzlich nur bei Trauerfällen verschenkt.
- In Russland werden Blumen nur in ungerader Anzahl verschenkt – beim Arrangement unbedingt beachten! Gerade Zahlen werden nur zur Kondolenz verschenkt.
- In den Niederlanden, aber auch in einigen anderen Ländern sollten Blumen unbedingt eingewickelt im Papier des Blumenladens verschenkt werden. Sonst sieht es aus, als habe man sie auf dem Weg irgendwo gepflückt, was erstens Diebstahl und zweitens minderwertig wäre. Es wird also nicht selbst arrangiert.
Video: Sommerlichen Krank binden
Blumen dekorieren passend zum Stil der Einrichtung
Wie genau nun Blumen in der Vase, der Schale oder einem anderen Behältnis dekoriert werden sollen, darüber kann man sich streiten. Wichtig ist in erster Linie, dass das Arrangement zum Wohnstil passt und sich harmonisch in den Innenraum einfügt. Zum Vintage-Look und Shabby Chic passen Arrangements aus den 1960er und 1970er Jahren sehr gut, während modern-minimalistisch eingerichtete Räume von japanischem Ikebana profitieren.
Titelbild: ©istock.com – ruslanshramko
Klaus Peters
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